Am Anfang gibt es nichts ausser Klang und Raum. Im weiteren Verlauf wird man Menschen sehen, die auf das Nichts reagieren, indem sie es akzeptieren oder dagegen Widerstand leisten. Als Struktur arbeitet Gisela Rocha in einem ersten Teil mit den metaphorischen Bildern von Auflösung, Zerfall, Zusammenbruch. Im Zweiten Teil der Produktion werden die Elemente Freiheit, Glück und Austausch erkundet. Die Tänzer werden in eine gemeinsame Schwingung kommen, bewegt von der Kraft des erwachten Geistes. So, wie man geistig und körperlich ganz da ist, während man den ergreifendsten Sonnenuntergang seines Lebens betrachtet.
Die bisherigen Choreografien der gebürtigen Brasilianerin und seit 1999 in Zürich arbeitenden Gisela Rocha waren geprägt von ihren südamerikanischen Wurzeln sowie ihrer Auseinandersetzung mit der westeuropäischen Kultur.
Nun wendet sie sich – nach der Choreografie «Bloom» – zum zweiten Mal Japan zu, diesmal in einem globalen, aktuellen Kontext. «Ich möchte die Leidenschaft, Einsamkeit und Verlorenheit, auch die Kraft und den Frieden der
japanischen Figuren sichtbar machen», schreibt die Künstlerin.