Dazu haben nicht nur die von ihm entworfenen Wohnhäuser, Kirchen, Museen und Regierungsgebäude beigetragen, sondern auch seine architekturtheoretischen und stadtplanerischen Theorien und Utopien.
Darunter fällt sein selbstentwickeltes Planungssystem «Modulor», das er als den wahren Goldenen Schnitt etablieren wollte, und mit dem sich Le Corbusier konsequent am menschlichen Körper sowie an den menschlichen Lebensbedürfnissen ausrichtet.
Seine kühnen Visionen, aber auch seine arrogante Haltung gegenüber der Tradition sind uns überliefert, jedoch wenig zu Persönlichkeit und Privatleben oder zu seinem universellen Talent als Künstler. Von 1947 bis 1953 schuf er jedoch eine Folge von Lithographien und Gedichten, die als künstlerische Umsetzung seines Weltbildes und damit auch als eine Art Selbstbildnis bezeichnet werden können.
Dieses Architekturgedicht, zusammengefasst in dem Werk Le poeme de l'angle droit (Das Gedicht vom rechten Winkel), bietet reichlich Stoff für Yu-Min Yang, der als Gewinner der letztjährigen Berner Tanzpreise für die Entstehung dieser Uraufführung mit der Tanzcompagnie KonzertTheater Bern verantwortlich zeichnet.
Yu-Min Yang wurde 1978 in Taipei (Taiwan) geboren und absolvierte ein Bachelor- und Masterstudium an der Taipei National University of the Arts. Von 2005 bis 2009 war er Tänzer der von ihm mitbegründeten Horse Dance Company in Taiwan, für die er seit 2007 auch regelmässig choreografiert. Seit der Saison 2010.2011 ist er Mitglied der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern. In der Spielzeit 2013.2014 war er in Nanine Linnings «ZERO» und als Joachim in Felix Landerers «Homo Faber», in der Spielzeit 2014.2015 dann als männlicher Harpyie in Nanine Linnings «Requiem» sowie in Ryan Djojokarsos «Giacometti» zu sehen. Er betreute ausserdem Estefania Mirandas Tanzstücke «Othello» und «Frankenstein» als choreografischer Assistent. Nachdem er bereits in den Vorjahren für seine Tänzerkollegen Stücke geschaffen hatte, erarbeitete er im Rahmen des Projekts «CUT\Cinema Unleashes Dance» das Stück «Plots», welches zum Wettbewerb um die Berner Tanzpreise 2014 zugelassen wurde und dort den Publikumspreis erhielt. Dies ermöglichte es ihm, in der Spielzeit 2014.2015 ein neues Stück mit dem Titel «Superposition zu kreieren und dieses bei der Tanzplattform 2015 sowie bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Jubiläum der Eröffnung des Zentrums Paul Klee zu präsentieren. Für sein Stück Blowed-Irritated Man erhielt er schliesslich 2016 den Jurypreis, durch den er die Möglichkeit erhält, die abendfüllende Choreografie Le Corbusier für die Tanzcompagnie Konzert Theater Bern zu
erarbeiten.
Komposition
Philipp Eltz wurde 1990 in Bern geboren und pflegt nach Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften eine noch junge aber intensive Beziehung zur Musik. Zu Beginn stand das Erstellen von Soundcollagen und die detailverliebte Beschäftigung mit elektronischer Musik, vor allem in der Stilrichtung Techno. Dies führte ihn u.a. zu Auftritten als DJ in international bekannten Nachtclubs der Szene. 2016 komponierte er die Musik zu dem Tanzstück Blowed-Irritated- Man von Yu-Min Yang, für das der Choreograf den Jurypreis der Berner Tanzpreise erhielt, welches ihm erlaubt die abendfüllende Choreografie Le Corbusier für die Tanzcompagnie Konzert Theater Bern zu kreieren. Hierfür zeichnet Philipp Eltz erneut für die Komposition des Stückes verantwortlich, so dass seine elektronischen Soundscapes die Tänzerinnen und Tänzer begleiten.
Choreografie Yu-Min Yang
Bühne Till Kuhnert
Kostüme Catherine Voeffray
Videodesign Ray Sun Ruey-Horng –
Komposition Philipp Eltz – Dramaturgie
Lucie Machan –
Probenleitung Linda Magnifico –
mit der Tanzcompagnie Konzert Theater Bern / Tänzerinnen und Tänzer Andrey Alves, Norikazu Aoki ,
Winston Ricardo Arnon, Carmel Barkan, Angela Demattè, Milan Kampfer, Annabel Koele, Berkay Kuşkonmaz, Olive Lopez, Nozomi Matsuoka, Marieke Monquil , Wouter Vertogen
Weitere Vorstellungen 29. Apr | 07., 26.
Mai | 07., 10., 15., 16., 30. Jun 2017 | Einführung 20 Min vor der Vorstellung
(ausser Premiere)