Täglich tauchen neue Meldungen und Bilder von menschenüberfüllten Camps und ausgeklügelten Grenzüberwachungssystemen auf. Es gibt Reality-Soaps, in denen sich B-Promis im Survival Mode vor Kameras auf die Routen von Flüchtlingen begeben. Der, die, das Flüchtling. Hervorgerufen durch wen, wie, wo, was?
Im Rahmen der Performance Global Duty geht eine Gruppe von sehr unterschiedlichen jungen Protagonist_innen diesen Fragen und ihren persönlichen Erfahrungen, gesellschaftlichen Bedingungen und politischen Entscheidungen mit digitalen, filmischen, theatralischen und textlichen Mitteln nach: In welcher Beziehung stehen sie selbst, die als zweite und dritte postmigrantische Generation in Deutschland aufgewachsen sind, zu Begriffen wie Flüchtling und Heimat? Wie reagieren sie, wenn es um Themen wie globale Ungerechtigkeit und internationale Gemeinschaft geht? Und: Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es, die Situationen, mit denen man unzufrieden ist, zu verändern? Offene Prozesse und Recherchen finden statt, verschiedenste Materialien werden ausgetauscht und in neue Kontexte gestellt. „Lokal stabil, global instabil“ - so beschreibt die Physik den Zustand der Raumzeit.
Man kann gespannt sein auf den Wechsel der Koordinatensysteme und die Ergebnisse der lokalen und stabilen Zusammenarbeit am 3.12. um 20 Uhr!
Von und mit:
Musa Arzuev
Johanna Kleibl
Tarkan Bruce Lohde
Vanessa Ly
Elisa Regueira
Stephanie Schwanz
Selina Shirin Stritzel
Hannah Valentin
Fernanda Vizeu
Jan Yılmaz
Projektleitung:
Ruud Gielens
Julia Schulze
Dramaturgie:
Laila Soliman
Weitere Termine: 4.-6.12.2014, 20 Uhr