In die DIE SONNE AUF DER ZUNGE führt Fritsch Begegnungen von jeweils drei Frauenfiguren herbei - über 3000 Jahre und über kulturelle Grenzen hinweg: Ein Ballyhoo im Gestern und ein Showdown im Jetzt.
Im 1. Teil "VOR UNSERER ZEIT" geht es um den griechischen Mythos der Fruchtbarkeitsgöttin Persephone, welche aus Liebe von Hades, dem Gott der Unterwelt, in eben diese entführt wird. Daraufhin droht auf der Erde alles zu verdorren und in ewige Winterstarre zu verfallen. Ihr Vater Zeus erwirkt daraufhin den Kompromiss, nachdem Persephone drei Monate im Jahr in der Unterwelt und neun Monate auf der Erde verbringen soll. Laut Legende ist so die Jahreszeit des Winters entstanden.
Im 2. Teil "IN UNSERER ZEIT" wird die reale Geschichte der Roma Courash im KZ Auschwitz erzählt.
Der 3. Teil "NACH UNSERER ZEIT" führt schließlich einzelne Linien aus der Vergangenheit und der Gegenwart - wie den 11. September in New York - über kulturelle Grenzen hinweg zusammen: Das Aufsprengen der Vergangenheit und das Neuzusammensetzen der gesprengten Schichten lässt eine Ahnung entstehen von der Alchemie einer Utopie ... der Möglichkeit von Utopie im Zeitalter nach den Utopien.
DIE SONNE AUF DER ZUNGE ist ein multimediales Projekt - bestehend aus einer Rauminszenierung, Sprache, szenischen Aktionen, dokumentarischem Material, Video und Live-Musik - welches Werner Fritsch, den international gastierenden Kölner Musiker Norbert Rodenkirchen (Alte Musik/Live-Elektronik mit alten Instrumenten), den kroatischen Videokünstler Valerij Lisac (u.a. Musikfabrik NRW, fura del baus) sowie den Kölner Theaterregisseur Jörg Fürst mit seinem Ensemble A.TONAL.THEATER in einem Gemeinschaftsprojekt zusammenführt. Es ist der Versuch eine neue Verbindung der Elemente Neue Deutsche Lyrik, Dokumentartheater, Elektronische Musik, Alte Musik und Video herzustellen.
Die Produktion entsteht in Kooperation mit Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln, studiobühneköln und dem Theater im Ballsaal BONN und ist Festivalbeitrag zur internationalen Gastspielserie GLOBALIZE:COLOGNE 2011. Förderer sind das Kulturamt der Stadt Köln, die RheinEnergie Stiftung Kultur Köln und das Ministerium für Familie, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
DARSTELLERINNEN: Alexe Limbach, Andrea Köhler, Christine Stienemeier; LIVE-INSTRUMENTALISTEN: Norbert Rodenkirchen (Flöten/Synthezizer/Komposition), Angela Koppenwallner (Cembalo)
Text: Werner Fritsch; Musikkomposition: Norbert Rodenkirchen; Video: Valerij Lisac; Konzept/Regie: Jörg Fürst; Bühne: Jana Denhoven; Licht: Andreas Kröher; Kostüme: Monika Odenthal; Maske: Anke Scheiter; Layout/Internet: Jörg Waschat/nondesign; Produktion/Technik: Garlef Keßler, Lucas Vavilov; Videodokumentation: Basa Vujin-Stein; PR: Freihandelszone, Agentur neurohr & andrä
Weitere Aufführungen Studiobühneköln: 17./18./20. November 2011 und 27./28./29./30./31. Januar 2012, jeweils 20 Uhr. Achtung: Die Aufführung am 28.01. beginnt bereits um 19:00!
Eintritt: 13,00 / 6,50 EUR
Weitere Aufführungen im Rahmen des internationalen Festivals GLOBALIZE:COLOGNE: 10./11. Dezember 2011, 20:30 Uhr, Große Bühne im Filmpalast Köln, Hohenzollernring 22-24, 50672 Köln.
Weitere Aufführungen in Bonn: 02./03./04. Februar 2012, 20:00, Theater im Ballsaal Bonn, Frongasse 9, 53121 Bonn.
Kartenreservierung unter: 0221 985 45 30
weitere Informationen unter www.atonaltheater.de und www.freihandelszone.org.