1844 hat der Frankfurter Arzt und Psychiater Dr. Heinrich Hoffmann die Bilderepisoden als Weih-nachtsgeschenk für seinen dreijährigen Sohne verfasst. Sicher ahnte er damals noch nicht, dass die „Tugendgeschichten“ sich als Kinderbuchklassiker entpuppen würden. Wer kennt sie nicht: die Geschichten vom Hans-Guck-in-die Luft, vom Zappel-Philipp, von den schwarzen Buben, vom Daumenlutscher oder auch die Geschichte vom Suppenkaspar. In der Kieler Bearbeitung wird das Glanzstück der Schwarzen Pädagogik zu einem bewegten, skurril-theatralen Bilderbogen, wird zu einem vergnüglichen Horrorszenario in einer Zeit, in der um neue Werte gerungen wird.
Vivienne Newport (Regie und Choreografie) ist in England geboren und absolvierte ihr Tanzstudium in London. Sie ging zum Folkwang-Tanzstudio nach Essen und wechselte mit Pina Bausch nach Wuppertal, deren Protagonistin und enge Mitarbeiterin sie mehrere Jahre war. Sie gründete dann ihre eigene Gruppe, die „Company Vivienne Newport“ und gastierte damit in ganz Deutschland und im Ausland. Vivienne Newport inszeniert und choreografiert in ganz Europa Opern, Schauspielproduktionen u.a. bei den Salzburger Festspielen und an der Bayerischen Staatsoper.
„Der Struwwelpeter“ ist nach „Try & Error“ ihre zweite Inszenierung im Theater im Werftpark.
REGIE UND CHOREOGRAFIE: Vivienne Newport
AUSSTATTUNG: Dagmar Boden
MIT: Gesa Boysen, Anne Clausen, Vivian Frey, Matthias Jaschik,
Jeffrey von Laun