Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführug: MONTRÈAL - Choreografien von José Navas und Danièle Desnoyers - Staatstheater MainzUraufführug: MONTRÈAL - Choreografien von José Navas und Danièle Desnoyers -...Uraufführug: MONTRÈAL -...

Uraufführug: MONTRÈAL - Choreografien von José Navas und Danièle Desnoyers - Staatstheater Mainz

Premiere am 16. Mai 2015 um 19.30 Uhr im Großen Haus. -----

Montréal, die Millionenmetropole in der frankophonen kanadischen Provinz Québec, ist ein brodelnder Hort der Kreativität. Immer wieder kommen aus dieser Stadt Choreografen, die die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes maßgeblich beeinflussen. Zwei von ihnen bringen die besondere Energie ihrer Heimat an den Rhein.

DÉNOUEMENT / AUFLÖSUNG — VON JOSÉ NAVAS

Der venezolanisch-kanadische Tänzer und Choreograf José Navas, dessen Arbeiten schon in über 40 Ländern zu sehen waren, ist fasziniert von der Resonanz des Körpers im Raum. Seine Kreationen haben in ihrer schlichten Virtuosität fast etwas Kalligrafisches, und die choreografischen Partituren wirken mit sogartiger Kraft auf den Betrachter. Navas’ Tanzstück spiegelt die Farbenfülle, die kulturelle Vielfalt und die sprudelnde Energie seiner Heimatstadt Montréal wider. Als Grundlage für seine erste Arbeit mit einem deutschen Ensemble ist er eine Zusammenarbeit mit dem Montréaler

Musiker und Komponisten Alexander MacSween eingegangen. Er wird für die Kreation einen maßgeschneiderten Mix aus eigenen Kompositionen und bearbeiteten Sounds kanadischer Musikerkollegen schaffen.

 

Choreografie und Bühne: José Navas,

Kostüme: Sonya Bayer,

Sounddesign und Komposition: Alexander MacSween,

Lichtdesign: Philipp Wiechert

 

 

BLUE HOUR: STUNDE DER WÖLFE VON DANIÈLE DESNOYERS

Die Choreografin Danièle Desnoyers ist ein Phänomen. Gerade einmal 15 Stücke hat sie in den letzten 15 Jahren geschaffen und doch halten sie viele Kenner für eine der einflussreichsten Künstlerinnen Québecs und Kanadas. Das mag auch daran liegen, dass ihre Choreografien zum Ausbildungskanon vieler Institutionen gehören und sie selbst seit langem im In- und Ausland unterrichtet. Vor allem aber sind ihre eigenen Arbeiten stilbildend, das Vokabular der Gesten ist rau, dringlich, und ihre Figuren oszillieren oft zwischen Zwang und Freiheit.

 

Blue Hour: Stunde der Wölfe ist ihre erste Arbeit für eine europäische Compagnie und das Stück einer

Choreografin, die sehr von ihrer Heimatstadt geprägt ist: „Für mich ist Montréal architektonisch betrachtet chaotisch, aber voller Freiheit dank der Vielfalt der Kulturen. Ich habe die Stadt vor Augen und möchte sie durch die Körper der Tänzer erfahrbar machen. Montréal ist besonders schön bei Sonnenuntergang. In der blauen Stunde liegt ein Geschmack, der manchmal zart und delikat ist und dann wieder von beißender Schärfe.“

 

Desnoyers spielt in ihrer Kreation mit der geheimnisvoll poetischen Stimmung, die im Übergang von Tag und Nacht liegt, wenn alles möglich scheint und das Leben von einer surrealen Schönheit und Spannung ist.

 

Choreografie: Danièle Desnoyers,

Kostüme: Danièle Desnoyers und Lucia Vonrhein,

Sounddesign: Philippe B,

Lichtdesign: Philipp Wiechert

 

Tänzerinnen und Tänzer: Mariya Bushuyeva, Alessandra Corti, Ada Daniele, Gili Goverman,

Amy Josh, Bojana Mitrovic, Charlotte Petersen, Tijana Prendovic, Maasa Sakano, Lena Schattenberg,

Giulia Torri; Ruben Albelda Giner, Marc Borras, Zachary Chant, Marin Lemic, Cornelius Mickel,

Thomas Van Praet, Mattia De Salve, Lewis Seivwright

 

Weitere Vorstellungen: 19., 20. und 30.5. sowie 2., 5., 12. und 15.6.2015

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 15 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑