
Cennets Kinder sind erwachsen. Sie nabeln sich von ihr ab und treffen Entscheidungen, mit denen sie schwer zu kämpfen hat. Dabei müsste Cennet ihre Kinder verstehen, denn einst verließ auch sie ihre Heimat und ihre Mutter auf der Suche nach einem Neuanfang. Sie fand in Deutschland neue Freiheiten, aber auch neue Hürden. In einer von Rassismus und Misogynie durchzogenen Gesellschaft konzentrierte sie sich auf den bestmöglichen Lebensinhalt, der ihr blieb: das Muttersein. In den Erfolgen ihrer Kinder glaubte sie ihr eigenes Lebensglück finden zu können. Doch ohne ihre Kinder, insbesondere ihre Tochter Devin, droht dieses Glück nun abhanden zu kommen. Wer sie ohne ihre Kinder ist, weiß Cennet nicht.
Regisseurin Magdalena Heffner wagt einen Blick auf komplizierte familiäre Beziehungen und inszeniert diese queer-feministische Liebeserklärung, in der Cennet zu einer Figur wird, die über die individuelle Biografie hinauswächst, den Kern des gesellschaftlichen Frauenbildes berührt und die Grenzen aufzeigt, welche das Patriarchat Frauen setzt.
Autor:in Duygu Ağal ist in Hamburg aufgewachsen und lebt und arbeitet in Berlin. Ağals Arbeiten ermöglichen durch scharfen Humor und liebevollen Tiefsinn einen Einblick in die Gefühlswelt der Figuren und verhandeln berührend und fantasievoll Themen wie intersektionale Repräsentation, Queerness und Identitätspolitik.
Cennet Özlenim Meier
Nachtwächterin, Devin, Mutter Blanka Winkler
Regie Magdalena Heffner
Bühne Aliki Anagnostakis
Kostüm bee Hartmann
Musik Gîn Bali
Dramaturgie Miriam Owusu-Tutu
Theaterpädagogik Patricia Pfisterer
Do, 18.12. / 20:00
Schauspielhaus, Unterhaus
Di, 13.01. / 19:00
Schauspielhaus, Unterhaus
Di, 27.01. / 19:00
Schauspielhaus, Unterhaus
Fr, 06.02. / 20:00
Schauspielhaus, Unterhaus
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