
Einige der Neuankömmlinge wollen sich jedoch nicht einfach abwimmeln lassen. Samantha, eine Geschichtslehrerin, will die Regisseurin sprechen, Roxanne wartet ungeduldig darauf, dass ihre große Liebe seinen Teil des Doppelsuizids erfüllt und Lloyd will seine Rolle als Vater nicht loslassen und verfolgt die Entwicklung seines Sohnes aus dem Off des Totenreichs. Die Lage für die lebendige Menschheit scheint immer aussichtsloser und die Regie entschlossen, die Show für immer zu beenden. Nicht einmal Hollis und Bellamy wissen, was dann passieren würde. Die Schicksalsgemeinschaft rekapituliert schließlich 400.000 Jahre Menschheitsgeschichte in einer finalen Party, öffnet einen letzten 1794er Château Lafitte und erinnert sich an die größten menschlichen Erfolge und ihre schlimmsten Gräueltaten.
Laut William Shakespeare ist die ganze Welt eine Bühne, Noah Haidle schließt sich in seinem neuesten Werk dieser These an und blickt aus dem Backstagebereich mit schwarzem Humor auf die Turbulenzen unserer Zeit. Er erschafft einen grotesken Limbus für seine Figuren, zwischen Sehnsucht, Hoffnung und Enttäuschung. Er beschreibt eine Menschheit, die gleichzeitig wie ein göttliches Wunder und eine todbringende Plage erscheint. Intendantin Kathrin Mädler inszeniert nach Kissyface erneut eine Uraufführung aus der Feder des US-amerikanischen Schriftstellers und befragt aus dem Backstagebereich das Theater der Menschheit.
Auftragswerk des Theaters Oberhausen
Deutsch von Barbara Christ
Regie
Kathrin Mädler
Bühne und Kostüme
Franziska Isensee
Musik
Cico Beck
Dramaturgie
Jascha Fendel
MIT DEM GANZEN SCHAUSPIEL-ENSEMBLE
So. 21.09.25 18:00 Uhr
Mi. 01.10.25 19:30 Uhr
So. 05.10.25 18:00 Uhr
Sa. 11.10.25 19:30 Uhr


















