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Uraufführung: "Memo­ries of Snow", ein neues Augmented Reality-Projekt am Schauspiel Essen

Premiere in der ADA im Grillo-Theater ist am 10. Oktober 2025. Es gibt drei Durchläufe: um 18:00 Uhr, 19:30 Uhr und 20:45 Uhr.

„In der Woche, als sie 18 wurde, hat meine Mutter zum letzten Mal Schnee gesehen. An meinem eigenen 18. Geburtstag hat sie eine Überraschungsparty organisiert, alle Ventilatoren, die sie auftreiben konnte wirbelten Papierschnee durch die Luft. Der Dress-Code lautete: „0 Grad“, aber nach einer Stunde Tanzen waren wir alle klatschnass, haben die Skianzüge ausgezogen und sind in den See gesprungen.“

 

Copyright: Phil Jungschläger

Die Autorin Teona Galgoţiu und der Regisseur, Autor und Digitalkünstler Roman Senkl sowie das Team von minus.eins.labs nehmen ihr Publikum mit auf eine Reise durch digitale Orte, die Cali – die zentrale Figur der Geschichte – geschaffen und hinterlassen hat. In der immersiven Augmented-Reality-Experience tauchen die Teilnehmenden tief ein in Calis gesammelte Erinnerungen an ihren Alltag, ihre Familie, ihre Liebe und die Ängste einer Welt, in der die drohende Apokalypse allgegenwärtig ist.

Calis poetisch-surreale Welten einer möglichen Zukunft zeigen dabei immer wieder erschreckende Parallelen zu unserer aktuellen Welt und ihrer möglichen Entwicklung. Mit großer visueller wie sprachlicher Poesie wird so das Ende der Welt, die Frage nach dem, was bleibt oder bleiben soll spielerisch und melancholisch umkreist.

Das Theaterkollektiv minus.eins.labs übersetzt Galgoţius Theaterstück „I can only fall asleep, if I imagine it is snowing“ in eine experimentelle immersive AR-Installation. Generationenkonflikte, die Klimakrise, Angst vor Veränderung und die Hoffnung auf ein ehrliches Zulassen von Gefühlen scheinen darin auf. Das Publikum geht dabei als eine Gruppe von sechs Personen quasi archäologisch seinen je eigenen Weg durch digitale Räume, die ganz unsentimental Verschwinden und Verlust erfahrbar machen und zugleich von der grundsätzlichen Möglichkeit zum Neuanfang jenseits des Anthropozäns berichten. Die durch minus.eins.labs eigens entwickelte Verschränkung von Augmented Reality und Netzwerktechnologie ermöglicht dem Publikum, gemeinsam eine einzigartige, immersive Welt – zwischen Traum, Erinnerung, Künstlicher Intelligenz und „Matrix“ – zu betreten. Und mit Hilfe von Performance-Capture-Systemen konnten die Schauspieler*innen ihren Avataren nicht nur ihre Stimme leihen, sondern ihnen auch Leben einhauchen.

Eine Augmented-Reality-Installation von Teona Galgoțiu, Roman Senkl und minus.eins.labs
mit Motiven aus Teona Galgoțius „I can only fall asleep if I imagine it is snowing“

Team
minus.eins.labs
Text und Adaption
Teona Galgoțiu
Künstlerische Leitung
Roman Senkl
Creative Coding
Phil Jungschlaeger
Szenografie
Philip Bussmann
Gestaltung 3D-Visuals
Nils Gallist
Kreative Produktionsleitung
Carolina Brinkmann
Musik/Sound
Harald Kainer
Schauspiel Essen
Dramaturgie
Maximilian Löwenstein (bis August 2025), Margrit Sengebusch (ab September 2025)

Besetzung
Cali
Lene Dax
Isa
Sümeyra Yılmaz
Jo
Christopher Heisler
Ema
Franka Forkel (Studentin der Folkwang Universität der Künste)
Anto
Floriane Kleinpaß
Damian
Jan Pröhl
Erzählerin (Stimme Tonaufnahme)
Hân Nguyễn

 

 

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