Verzweifelt beschließt er, Selbstmord zu begehen und stürzt sich in die Elbe. Aber seine Zeit ist noch nicht gekommen. Zurück am Ufer trifft er auf den Anderen, eine geheimnisvolle Gestalt, die ihm neuen Lebensmut verspricht. Es beginnt eine Odyssee durch verschiedene alltägliche Situationen, in denen Beckmann versucht, sich wieder zu integrieren, zu lieben, zu arbeiten – zurückzukommen. Aber trotz der großen Bemühungen des Anderen, zieht es ihn immer wieder zum Fluss. Beckmann kann keinen Zugang zum Leben mehr finden. Er bleibt außen vor.
Im Mai 2015 jähren sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und der Beginn der Leidensgeschichte des jungen Beckmann zum siebzigsten Mal. Wolfgang Borchert zeigt in seinem Heimkehrerdrama eine weit über ihren geschichtlichen Kontext hinausweisende, moderne, junge Figur, die von der Welt vollkommen entfremdet und vor ihrer Zeit ermüdet scheitert. Woraus noch Lebensmut ziehen, wenn alle Perspektiven ausgelöscht, Gesellschaft und Umwelt sich hermetisch abgeriegelt haben und feindlich geworden sind?
Bernadette Sonnenbichler
David Hohmann
Kostüme
Kristopher Kempf
Musik
Cico Beck / Stephan Froleyks
Dramaturgie
Kathrin Mädler
Beckmann
Florian Steffens
Beckmanns Frau / ein Mädchen / die Elbe / Frau Kramer
Maike Jüttendonk
der Andere / ein Oberst / ein Kabarettdirektor
Daniel Rothaug
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