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Theater Magdeburg: "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing

Premiere 7. 12. 2007, Schauspielhaus

 

»Weg ist meine Ruhe, und alles!« … Der Prinz Hettore Gonzaga ist außer sich. Er hat beim Kirchgang die Bürgerstochter Emilia Galotti gesehen – und ist ihr unrettbar verfallen.

Ihre Jugend, ihre Unschuld, ihre Unnahbarkeit haben seine Lust entflammt. Er muss rasch zugreifen, denn noch heute soll Emilia ihrem Verlobten, dem Grafen Appiani, einem Ehrenmann ohne Fehl und Tadel, angetraut werden. Marinelli, Kammerherr und Vertrauter des Prinzen, setzt einen grausamen Plan ins Werk: Der Bräutigam wird aus dem Weg geräumt – wobei er zu Tode kommt; Emilia wird aus der Hochzeitskutsche entführt und zusammen mit ihrer Mutter Claudia auf dem fürstlichen Lustschloss Dosalo scheinbar in Sicherheit gebracht. Dort kann der Prinz ihr als Freund und Retter begegnen, ihr Herz gewinnen – und sie zu seiner Hure machen. Doch die Geliebte des Prinzen, Orsina, durchschaut die Intrige, die sie den privilegierten Platz an des Prinzen Seite kosten soll. Emilias Vater erfährt durch sie, welches Schicksal seiner Tochter zugedacht ist. Als er Emilia unter vier Augen sprechen darf, ist sie bereits entschlossen, sich selbst zu töten …

 

Was ist das Geheimnis Emilias, die ihr Leben unvermeidlich in die Katastrophe rasen lässt? 1772, in vorrevolutionärer Zeit und in Auflehnung gegen die Willkür des Absolutismus, schrieb Lessing sein Trauerspiel. Immer wieder schuf Lessing rätselhafte Frauengestalten. Sie sind reine Mädchenseelen oder messerscharfe Realistinnen. In der Welt geschieht ihnen Gewalt; von Männern werden sie vergöttert und vernutzt – wenn es ihnen nicht gelingt, sich in ihre innere Wahrheit oder in den Tod zu entziehen.

 

Regie und Bühne Andreas Kriegenburg

 

Vorstellungen: 07.12.2007 | 08.12.2007 | 23.12.2007 | 25.12.2007 | 10.01.2008 | 11.01.2008

 

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