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Theater Heilbronn, Uraufführung: »Schwarze Schwäne« von Christina Kettering und Festival »Science & Theatre«

Premiere am 17. November 2021 um 20 Uhr im Science Dome der experimenta

Mit der Uraufführung von »Schwarze Schwäne« von Christina Kettering, einem Stück über den Einsatz von Robotern in der Pflege, wird am 17. November im Science Dome der experimenta die zweite Ausgabe des Festivals »Science & Theatre« (17.-21. November), das Theater Heilbronn und die experimenta gemeinsam veranstalten, eröffnet. Das Stück ist übrigens schon vor der UA sehr erfolgreich. Es wurde in fünf Sprachen übersetzt und wird auch in Zukunft von weiteren Theatern gespielt. Wir freuen uns sehr, dass mit »Schwarze Schwäne« erstmals eine gemeinsame Inszenierung des Theaters Heilbronn und der experimenta realisiert wird. Regie führt Elias Perrig.

 

Copyright: Jochen Klenk

Vom 17. bis zum 21. November 2021 findet zum zweiten Mal das Festival »Science & Theatre« in Heilbronn statt. Deutschlands größtes Science Center, die experimenta, und das Theater Heilbronn bieten gemeinsam ein abwechslungs- und spannungsreiches Programm, das die Schnittstellen von Wissenschaft und Theater erforschen und ungewöhnliche Bühnenformate präsentieren wird.

Erneut sind spannende deutsche und internationale Künstler und Gruppen eingeladen, um über Chancen, Herausforderungen und Grenzen von Forschung und Wissenschaft nachzudenken.

Mit der Uraufführung von »Schwarze Schwäne« von Christina Kettering wird das Festival am 17. November 2021 um 20 Uhr im Science Dome der experimenta eröffnet. »Schwarze Schwäne« ist das Gewinnerstück des ersten Autorenwettbewerbs »Science & Theatre« des Jahres 2019, den das Theater Heilbronn und die experimenta ausgelobt hatten. Der renommierte Schweizer Regisseur Elias Perrig konnte für die Uraufführungsinszenierung gewonnen werden. Es spielen Lisa Schwarzer und Regina Speiseder. Die dritte Hauptrolle übernimmt die Kuppel des Science Dome als gigantische, wandelbare Projektionsfläche für die Videoanimationen von Franziska Nyffeler. Statt eines Bühnenbildes schaffen diese Videos die Räume für eine phantastische Geschichte, die aus einer scheinbar ganz alltäglichen Situation erwächst: Ein Mensch wird pflegebedürftig. Was tun? Das zentrale Thema des Stückes: Hilft uns die Künstliche Intelligenz oder ist sie eines Tages in der Lage, uns zu beherrschen? (weitere Vorstellung während des Festivals am 18. November; 20 Uhr)

Rimini Protokoll, eine der gefragtesten Theatergruppen im deutschsprachigen Raum, ist am zweiten Festivaltag zu Gast. Am 18. November 2021 um 20 Uhr nehmen sie die Zuschauer in der BOXX mit ins »Uncanny Valley/Unheimliches Tal«. Darin untersucht das Künstlerkollektiv die Frage: Kann ein Roboter glaubhaft einen Menschen darstellen? Ist die Künstliche Intelligenz schon so ausgereift, dass sie einen Schauspieler ersetzen kann? Es ist ein unheimliches Gefühl, wenn der Autor und Stückeschreiber Thomas Melle statt seiner ein Roboter-Double auf die Bühne schickt, das ihm zum Verwechseln ähnlich ist (weitere Vorstellungen am 19. November 2021; 19.00 und 21.30 Uhr)
Große Maschinen machen Musik bei »Ramkoers« von BOT aus den Niederlanden, die am 19. November 2021 um 20 Uhr im Science Dome der experimenta zu sehen sind. »Ramkoers« bedeutet auf Niederländisch Kollisionskurs. Und damit machen die Bandmitglieder von BOT in ihrer Musik-Objekt-Performance ernst: Rostige Ölfässer, Fallrohre, klappernde Eisenbeschläge und maschinenähnliche Musikapparate bewegen sich wie von Geisterhand. BOT lädt mit großer Maschinerie und zarten Liedern zu einem visuellen und musikalischen Abenteuer ein.
(weitere Vorstellung am 20. November 2021; 20 Uhr)

»Auf Zucker!«: Zu einem »Selbstversuch in sieben Süßigkeiten« lädt das Fundus Theater Hamburg Kinder ab 4 Jahren am 20. November um 11.00 und 15.00 Uhr in den Kubus der experimenta ein. Hier ist Mitmachen gefragt. Anhand von sieben Süßigkeiten testen das Publikum und die Schauspieler, was genau eigentlich Zucker ist, was er im Körper macht und was ein Stück Zucker für spannende Geschichten über seine Herkunft zu erzählen hätte. (weitere Vorstellungen am 21. November; 11.00 und 15.00 Uhr)

Eine außergewöhnliche Lecture-Performance hält die Züricher Compagnie Maß und Fieber am 20. November 2021 in der BOXX des Theaters Heilbronn. Ausgehend von einem bahnbrechenden Punkt der Menschheits- und Wissenschaftsgeschichte, der Mondlandung 1969, spricht die MFO-Wissenschaftlerin Celeste Abernathy 50 Jahre später über diesen großen Moment und spannt in ihrem Vortrag einen Bogen von Apollo 11 zu Westworld, von Donna Haraway bis zum Voight-Kampff-Test. Sie nimmt das NASA-Unterfangen noch einmal ins Visier, forscht nach Fischen und Kriegen, nach Evolution und Revolution und Künstlicher Intelligenz. Und sie landet immer wieder bei der einen Frage: Was ist der Mensch?

Beim ersten Festival »Science & Theatre« im November 2019 sorgten half past selber schuld mit »Kafka in Wonderland« für Begeisterung. Nun ist das deutsch-israelische Künstlerduo mit dem zweiten Teil der Wonderland-Trilogie beim Festival zu Gast. Am 21. November zeigen sie um 20 Uhr im Komödienhaus ihr Stück »The Last Mortal«, in dem es um ein zentrales Thema der Menschheit geht – den Kampf gegen Krankheit und Tod. In einem perfekten Mix aus Video, Schattenspiel, Figuren- und schwarzem Theater erzählt das Kollektiv aus Düsseldorf von einer Zukunft, in der nicht nur Menschen optimiert sind.

Siegerstücke des Autorenwettbewerbs werden in Szenischen Lesungen vorgestellt
Ein wichtiger Bestandteil des Festivals ist der Autorenwettbewerb. Am Abschlusstag des Festivals, dem 21. November, werden die drei erstplatzierten Stücke des zweiten Autorenwettbewerbs um 16 Uhr in der BOXX des Theaters Heilbronn in szenischen Lesungen vorgestellt. Das Publikum hat die Gelegenheit, mit seinem Votum die finale Entscheidung zu beeinflussen. Um 19 Uhr wird das Siegerstück verkündet. Das Thema des Autorenwettbewerbs 2021 lautet: „Die Zukunft ist digital!?“.
Die drei erstplatzierten Stücke 2021
Folgende Stücke haben sich durchgesetzt:  „Das Glückskind“ von Heiko Buhr (Drei Masken Verlag) ist ein Stück über die Möglichkeiten und Grenzen in die menschliche Natur einzugreifen, wenn es darum geht, Leben zu schaffen oder zu retten.
 In „HumanApp“ von Ian de Toffoli (Drei Masken Verlag) streiten vier Wissenschaftler über die „moralische Haltung“ von Künstlicher Intelligenz, die anhand einer Fallstudie über einen tödlichen Unfall mit einem selbstfahrenden Fahrzeug diskutiert wird.
Und Mario Wurmitzers Beziehungskomödie „Die Veredelung der Herzen“ (Thomas Sessler Verlag) geht der Frage nach, ob der Weg zum Beziehungsglück über Maximierung, Perfektionierung und Veredelung des Menschen mittels Künstlicher Intelligenz führen kann.
Das erstplatzierte Stück ist mit 5000 Euro dotiert und wird in der kommenden Spielzeit in einer Inszenierung des Theaters Heilbronn im Science Dome der experimenta uraufgeführt. Die beiden anderen Stücke sind mit je 2000 Euro dotiert.
Alle drei Autoren werden am 21. November bei der Vorstellung ihrer Stücke anwesend sein.

Rahmenprogramm
Science Häppchen vom 18. bis zum 20. November um 19 Uhr im Untergeschoss e1 der experimenta

Rund um die Vorstellungen von »Schwarze Schwäne« und »Ramkoers« gibt es die Gelegenheit zu Begegnungen im Untergeschoss der experimenta. Bei Musik und einem Begrüßungscocktail kann man vor den Stücken den Einführungen lauschen, im Anschluss mit den Künstlern ins Gespräch kommen und Snacks vom Buffet genießen.  
Podiumsdiskussion »Künstliche Intelligenz und Theater«
am 20. November um 21.30 Uhr im Untergeschoss e1 der experimenta
Mit: Prof. Dr. Alexandra Reichenbach, Professorin für Psychologie und Informatik, Direktorin des Zentrums für Maschinelles Lernen an der Hochschule Heilbronn; Christina Kettering, Autorin von »Schwarze Schwäne« und Thomas Bornheim, Geschäftsführer der Programmierschule 42.

Der Kartenverkauf läuft über das  Theater Heilbronn
07131. 56 30 01 oder per Mail an kasse@theater-hn.de
Für alle Stücke, die im Theater laufen, kann man die Karten auch im webshop erwerben unter www.theater-heilbronn.de

 

 

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