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Theater Bremen: „Torquato Tasso“ von Johann Wolfgang von Goethe

Premiere 4. Februar 2012 um 20 Uhr im Neuen Schauspielhaus. -----

Goethes Tasso provoziert zum Nachdenken über eigene Positionen und persönliches Engagement. Die Abhängigkeit des Künstlers von der Macht und dem Geld erscheinen zeitlos und die Differenz zwischen den Gewinnern und Verlierern der Krisen wächst weiter an.

Es geht um Herzog Alfons von Ferrara, der mit seiner Schwester, der Prinzessin Leonore, und der Gräfin Leonore von Scandiano auf seinem Schloss in Belriguardo verweilt. Stargast der Sommerfrische ist der junge Dichter Tasso. Gerade hat er sein neuestes Werk abgeschlossen und bedankt sich bei seinem Mäzen für dessen Förderung. Der Herzog und beide Damen sonnen sich im Spiegel von Tassos Künstlertum bis mit der Ankunft des Staatssekretärs Antonio die Geschäfte und der Alltag in Belriguardo einbrechen. Dank Antonios Geschick ist ein wichtiger Deal mit dem Papst gelungen: „Italien soll ruhig sein!“ In der Folge geraten Dichter und Staatssekretär nicht nur verbal aneinander. Der Versuch, das gute Leben auf Belriguardo von den Höhen und Tiefen der Realität abzuschirmen, ist misslungen. Psychische Abhängigkeiten und persönliche Abgründe der Protagonisten befördern die Ereignisse in Goethes klassischem Schauspiel an den Rand der Tragödie.

Die Regisseurin Nora Somaini ist seit 2007 an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover Professorin für Schauspiel. Die studierte Schauspielregisseurin war unter anderem an Theatern in Berlin, Erlangen und der bremer Shakespeare Company tätig. In ihrer Inszenierung von Goethes „Torquato Tasso“ ist sie vor allem an der Spannung zwischen der präzisen hohen Sprache und der Widersprüchlichkeit seiner Protagonisten interessiert.

Regie: Nora Somaini

Bühnenbild: Ulrich Leitner

Kostüme: Doey Lüthi

Dramaturgie: Andrea Koschwitz

Alphons, Herzog von Ferrara: Martin Baum

Leonore von Este: Franziska Schubert

Leonore von Sanvitale: Varia Linnéa Sjöström

Torquaro Tasso: Thomas Hatzmann

Antonio Montecatino: Alexander Swoboda

Regieassistenz: Rose Reiter

Weitere Termine: 12. Februar um 18.30 Uhr im Neuen Schauspielhaus und 14./ 17./ 24. Februar um 20 Uhr

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