In einem wahnwitzigen Wortschwall liefern sich die drei Damen vom Jugendamt nun einen Wettlauf mit der Zeit. Vergebens. Sie sind zu Verwalterinnen des Leerlaufs geworden, ein unvollständiger Satz stapelt sich auf den nächsten – genauso wie die Akten auf ihren Schreibtischen.
Felicia Zeller hat gründlich recherchiert, hat Sprache auf Ämtern und von überforderten Eltern abgelauscht und eine bitter-grausame Satire über den unlösbaren Widerspruch zwischen Ideal und Wirklichkeit geschrieben. Die Figuren reden sich um Kopf und Kragen und versuchen vergebens, in ihrem Sprachrausch die Wirklichkeit hinter sich zu lassen. Zeller macht dabei keinen Unterschied zwischen Eltern, Nachbarn und Sozialarbeitern – jeder bekommt sein Fett weg. Ihr Scheitern ist komisch und schrecklich zugleich. Zwischen Lachen und Entsetzen liegt hier nur ein Wimpernschlag.
Das Stück wurde 2008 mit dem Publikumspreis des Heidelberger Stückemarkts ausgezeichnet.
Regisseur André Rößler studierte zunächst Chemie, bevor er sich an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch für das Regiestudium bewarb. Nach seiner Abschlussinszenierung am Deutschen Theater Berlin arbeitete er als freier Regisseur und inszenierte an den Staatstheatern Stuttgart und Mainz, am Schauspielhaus Graz und am Schauspiel Hannover. In Wiesbaden inszenierte er in der Wartburg die Uraufführung von Jörg Grasers ‚Jailhouse Blues‘ und im Kleinen Haus die Sommerkomödie ‚Meeresfrüchte‘.
Inszenierung André Rößler
Bühne und Kostüme Simone Steinhorst
Dramaturgie Barbara Wendland
Mit:
Anika Franziska Beyer
Barbara Evelyn M. Faber
Silvia Doreen Nixdorf
Sonntag, den 11.09.2011, 20.00 Uhr
Freitag, den 16.09.2011, 20.00 UhrDonnerstag, den 29.09.2011, 20.00 Uhr
Donnerstag, den 06.10.2011, 20.00 Uhr
Freitag, den 21.10.2011, 20.00 Uhr
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