Bereits 1597 bearbeitete Shakespeare den Stoff der »Tragicall Historye of Romeus and Juliet«. Es ist seine erste echte Tragödie und ein Meisterwerk lyrischer Theaterkunst. Die Handlung des Stückes ereignet sich in rasender Geschwindigkeit innerhalb von nur drei Tagen. Die Familien Montague und Capulet sind verfeindet. Missgunst, Intrigen, blutige Auseinandersetzungen und Mord, nichts fehlt auf der Palette der Grausamkeiten.
Durch einen Zufall erfährt Romeo, dass seine Angebetete Rosalinde auf dem Maskenball seiner Erzfeinde, den Capulets, eingeladen ist. Um ihre Gunst wiederzuerlangen, besucht er den Ball, bleibt aber im Zustand tiefer Traurigkeit gefangen. Dann erblickt er Julia und Amors Pfeil trifft ihn auf der Stelle. Auch Julia ist hingerissen. Im Liebesduett nehmen die beiden einander die Worte von den Lippen ab und steigern sich in einen ekstatischen Rausch, der auch dann nicht endet, als sie erfahren, zu welcher Familie der andere gehört.
In den Konflikt ihrer Elternhäuser gedrängt, wird ihre kompromisslose Liebe zum Akt des Widerstands und zur gelebten Revolte. Shakespeare lässt seine jungen Protagonisten durch zwei tragische Missverständnisse sterben.
In Zeiten, in denen der Ton rauer wird, die Konflikte härter, wenn Gewalt die Kommunikation ersetzt, ist »Romeo und Julia« mehr als eine romantische Geschichte. Nichts Geringeres als die Zukunft der Liebe steht hier auf dem Spiel.
Übersetzung von Thomas Brasch
Regie: Kathrin Brune
Bühne: Frank Hänig
Kostüme: Teresa Monfared
Dramaturgie: Judith Zieprig
Romeo: Johannes Geißer
Julia: Klaudia Raabe
Frau Capulet: Anne Kies
Mercutio: Franz Gnauck
Benvolio: Kathrin Horodynski
Amme/Escalus: Verena Blankenburg
Tybalt/Paris: Marcus Ostberg
Montague/Lorenzo: Jochen Ganser
Die weiteren Aufführungen sind am 31. März, um 11 Uhr, am 2. April, um 15 Uhr sowie am 16. April, um 18 Uhr. Karten sind an den üblichen Vorverkaufsstellen des Theaters, telefonisch unter 03672/4501000 und auf der Website auf www.theater-rudolstadt.de erhältlich.