Und so entsteht ein Dialog, in dem sich die persönliche Vergangenheit mit der Theatervergangenheit der Schauspielerin Madeleine mischt. Es entsteht ein Dialog über Herkunft und Liebe, ein Dialog über Vergangenheit und Tod. Savannah Bay ist ein poetisches Theaterstück über die Zeit, die Zeit des Menschen im Angesicht der Liebe, der Erinnerung und des Verlusts der Erinnerung.
„Savannah Bay“, aus dem Jahr 1983, erzählt die Geschichte der Schauspielerin Madeleine, einer Schauspielerin „in der Pracht“ ihres Lebens, die von einer jungen Frau besucht wird. Madeleine war einst eine gefeierte Schauspielerin, nun aber beginnt sie zu vergessen. Die junge Frau spricht mit ihr, versucht in ihr die Erinnerungen wachzurufen. Gemeinsam beschwören sie Madeleines große Vergangenheit und rufen sich die Geschichte der jungen Savannah in Erinnerung, die sich mit 17 Jahren das Leben nahm.
Marguerite Duras zählt zu den großen französischen Autoren des 20. Jahrhunderts. 1914 in Gia Dhin (Vietnam) geboren, wuchs sie in Indochina auf und ging erst 1932 nach Frankreich.
Bekannt wurde Duras nicht nur als Romanschriftstellerin und Dramatikerin, sondern auch als Drehbuchautorin. Mit „Hiroshima, mon amour“, gelang ihr 1959 in der Verfilmung von Alain Resnais ein Welterfolg. Zentrales Thema ist die Liebe, die Duras auch in ihren Dramen facettenreich gestaltet hat. Für ihren Roman „Der Liebhaber“ (1984) erhielt die Autorin den Prix Goncourt. Bereits in den 60er Jahren war Duras in Paris eine anerkannte, wenn auch wenig bekannte Theatermacherin. Mit dem Ensemble von Madeleine Rénaud und Jean-Louis Barrault inszenierte sie ihre Stücke selbst, u.a. auch „Savannah Bay“.
Deutsch von Elisabeth Plessen
Inszenierung Verena Koch
Kostüme und Szenische Einrichtung Ilona Agnes Tömö
Raum Florian Parbs
Dramaturgie Franz Huber
Mit Silvia Glogner und Gunda Schanderer