Ein Chefredakteur, sein Sohn, ein Medizinalrat, ein Maler, ein Athlet, eine Gräfin und ein Lustmörder begegnen Lulu und verwickeln sich in ein Netz der Leidenschaften. Jeder bezahlt einen Preis dafür.
Frank Wedekind lässt den Wunsch nach einem sicheren bürgerlichen Leben auf das Verlangen nach Kontrollverlust und die Sehnsucht nach bedingungslosem Ausleben der eigenen Sexualität prallen. Er spielt dabei virtuos mit dem Grenzbereich zwischen der gerade noch salonfähigen Affäre und der Sehnsucht nach dem exklusiven Besitz der begehrten Person mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Wedekinds „Lulu“ wirft uns auch über 100 Jahre nach ihrem Entstehen auf die Fragen zurück: Wo sind unsere Grenzen, welchen Normen unterwerfen wir uns? Oder sind wir wirklich so selbstbestimmt wie wir glauben? Diese Themen sind nach wie vor beklemmend aktuell, vor allem in der neu aufgeflammten gesellschaftlichen Debatte, was Frauen und Männer im öffentlichen Raum dürfen.
Carl Philip von Maldeghem überprüft die zwischen Tragödie und Groteske changierende Spielanordnung Wedekinds in seiner Inszenierung, die sich auf die Fremd- und Selbstbestimmtheit der Figur „Lulu“ konzentriert. Dies geschieht mit bewährten Partnern, im Raum von Thomas Pekny („Funny Girl“, „Nach Europa / Über das Meer“) und Kostümbild von Conny Lüders („Cabaret“).
Inszenierung Carl Philip von Maldeghem
Bühne Thomas Pekny
Kostüme Conny Lüders
Mit Elisa Afie Agbaglah, Franziska Becker, Nikola Rudle; Georg Clementi, Axel Meinhardt, Gregor Schulz, Hanno Waldner, Christoph Wieschke
Termine: 23.03. / 26.03. / 05.04. / 13.04. / 21.04. / 27.4. / 09.05. / 20.05. / 02.06. / 07.06. / 09.06. / 18.06.2017
Tickets: +43 (0)662 / 87 15 12-222; service@salzburger-landestheater.at, www.salzburger-landestheater.at