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ROBERTO ZUCCO von Bernard-Marie Koltès im Schauspielhaus Zürich

Premiere: Donnerstag, 15.1.2015, 20 Uhr, Pfauen. -----

In ROBERTO ZUCCO erzählt der französische Dramatiker Bernard-Marie Koltès die Geschichte eines mehrfachen Mörders, der auf irritierende Weise – fast nebenbei – andere Menschenleben auslöscht.

In einer ebenso knappen wie poetischen Sprache überhöht er den Gewaltverbrecher zur mythischen Figur in einem zerbrechlichen Kosmos, in dem Gewalt zum Kommunikationsmittel wird. Zucco scheint weder ein Motiv noch das Bewusstsein für Schuld zu haben – ist „nicht Räuber noch Rächer“ – sein

Morden bleibt ein Rätsel.

 

Der reale Kriminalfall um den italienischen Mörder und Gewaltverbrecher Roberto Succo war es, der Bernard-Marie Koltès zu ROBERTO ZUCCO inspirierte. Der Name Succo prangte in den späten 80er-Jahren in mehreren europäischen Ländern, darunter auch in der Schweiz, auf dem ersten

Platz der Fahndungslisten. Selbst Sohn eines Kriminalbeamten, hatte Succo kaltblütig mindestens sechs Menschen getötet, darunter seine eigenen Eltern, war aus der Psychiatrie geflohen und hatte sich schliesslich nach seiner Festnahme das Leben genommen. Der „Theater- Desperado“ Koltès war von dem schönen Todesengel fasziniert und mit der Geschichte des Mörders wollte er auch sein eigenes kurzes, heftiges Leben verewigen. ROBERTO ZUCCO war sein letztes Stück, bevor er 1989 an Aids verstarb.

 

REgisseurin Karin Henkel, geboren 1970 in Köln, begann ihre Regiekarriere am Burgtheater in Wien. Es folgten Inszenierungen am Thalia Theater Hamburg, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, am Schauspielhaus Bochum, am Schauspiel Leipzig, am Schauspielhaus Zürich („Woyzeck“ 1999, „Das weite Land“ 2004), am Deutschen Theater Berlin sowie am Schauspielhaus Düsseldorf. Zuletzt arbeitete sie u.a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Schauspiel Frankfurt, an den Münchner Kammerspielen und am Schauspiel Köln. Ihre Kölner Inszenierung „Der Kirschgarten“ wurde 2011 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.

 

Am Schauspielhaus Zürich waren in Karin Henkels Regie zuletzt „Viel Lärm um nichts“ von William Shakespeare, „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth, „Elektra“ nach den Tragödien von Hugo von Hofmannsthal, Sophokles, Aischylos und Euripides und „Amphitryon und sein Doppelgänger“ nach Heinrich von Kleist (2014 zum Berliner Theatertreffen und zum 1. Schweizer Theatertreffen eingeladen) zu sehen. „Amphitryon und sein Doppelgänger“ wurde bei der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift „Theater heute“ zudem zur „Inszenierung des Jahres“ gewählt.

 

ROBERTO ZUCCO

von Bernard-Marie Koltès

Regie Karin Henkel

Bühne Stéphane Laimé

Kostüme Klaus Bruns

Musik Tomek Kolczynski

Licht Frank Bittermann

Dramaturgie Malte Ubenauf

 

Mit:

Jean Chaize

Fritz Fenne

Lisa-Katrina Mayer

Alexander Maria Schmidt

Lena Schwarz

Friederike Wagner

Jirka Zett

 

Weitere Vorstellungen im Pfauen

18. Januar, 15 Uhr

21./ 22./ 24./ 27./ 30./ 31. Januar, jeweils 20 Uhr

2. Februar, 20 Uhr

 

Weitere Vorstellungen sind in Planung.

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