Den Stoff dazu liefert der historische Fall der Bremer Bürgerin Gesche Gottfried: Anfang des 19. Jahrhunderts tötet sie 15 Menschen, darunter ihre Ehemänner, Eltern und Kinder, vergiftet außerdem scheinbar wahllos zahllose Menschen in ihrer Umgebung, bis sie am Ende überführt und hingerichtet wird.
Bei Fassbinder steht nicht die Kriminalgeschichte, sondern das Motiv der Mörderin im Fokus. Geesche Gottfried tötet, um sich aus den patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen und von religiösem Dogmatismus zu befreien. Kompromisslos kämpft sie für die Freiheit der Meinung und das Recht auf Selbstbestimmung. Wie im Rausch um sich mordend, gerät sie dabei in eine Spirale des Todes, aus der es schließlich auch für sie selbst kein Entkommen mehr gibt.
Die junge Regisseurin Catharina May, die zuletzt bei Claus Peymanns Uraufführung „Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Landstraße“ am Burgtheater Wien und zuvor u.a. bei Robert Wilsons Inszenierung „Faust I und II“ assistierte, zeigt ihre erste eigene Arbeit im Pavillon des BE.
Mit: Krista Birkner, Ursula Höpfner-Tabori, Karla Sengteller; Boris Jacoby, Joachim Nimtz, Stephan Schäfer, Marvin Schulze, Jörg Thieme, Georgios Tsivanoglou, Axel Werner, Thomas Wittmann
Regie: Catharina May
Bühne: Karl-Ernst Herrmann
Kostüme: Wicke Naujoks
Dramaturgie: Anke Geidel
Weitere Vorstellungen:
Montag, 23. Mai 2016, 19.30 Uhr
Mittwoch, 25. Mai 2016, 19.30 Uhr
Freitag, 27. Mai 2016, 20.00 Uhr – 19.15 Uhr Einführung im Gartenhaus
Dienstag, 7. Juni 2016, 19.00 Uhr – Anschließend Publikumsgespräch
Montag, 27. Juni 2016, 19.30 Uhr – 18.45 Uhr Einführung im Gartenhaus
Dienstag, 5. Juli 2016, 20.00 Uhr