Fast die ganze Stadt, denn da gibt es noch den galanten, stets auf gute Manieren bedachten, als Verbrecher aber umso skrupelloseren Macheath, genannt Macky Messer, der mit seiner Bande die Straßen unsicher macht. Gerade durch seinen Erfolg in der Damenwelt droht Macky Peachums Geschäft empfindlich in Gefahr zu bringen: Polly, Peachums einzige Tochter und geplante Geschäftserbin, ist mit Macky zwecks romantischer Heiratspläne durchgebrannt. Dass sie damit nicht die erste ist, droht dem Bandenchef allerdings böse auf die Füße zu fallen. Peachum setzt alles daran, dass selbst die guten Verbindungen zur Londoner Polizei Macky nicht mehr schützen können. Das kann höchstens eine höhere Macht...
Die Dreigroschenoper, die auf einer Opernparodie des Händel-Zeitgenossen John Gay basiert, bedeutete 1928 den absoluten Durchbruch für das Künstlergespann Bertolt Brecht und Kurt Weill. Als eines der meistgespielten Stücke Bertolt Brechts hat Die Dreigroschenoper in ihrer gnadenlosen Jeder-gegen-Jeden-Thematik bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Weills schmissige Songs sorgen ihrerseits für den ungebrochenen Erfolg dieses vielleicht unterhaltsamsten Stücks Brechts.
Der leitende Regisseur K.D. Schmidt, der in den letzten Spielzeiten hier sowohl im Schauspiel als auch in der Oper vielfach erfolgreich arbeitete, eröffnet mit seiner Inszenierung die vorübergehende Wahlheimat des Oldenburgischen Staatstheaters, die Halle 10 auf dem Fliegerhorst in der Alexanderstraße.
Ein Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht Bildern nach John Gays The Beggar’s Opera (1928), Musik von Kurt Weill
Inszenierung: K.D. Schmidt, Musikalische Leitung: Christoph Iacono,
Bühne: Alain Rappaport, Kostüme: Dinah Ehm, Dramaturgie: Johanna Wall
Mit: Kristina Gorjanova, Caroline Nagel, Eva-Maria Pichler, Anna Steffens;
Thomas Birklein, Sebastian Brandes, Vincent Doddema, Gilbert Mieroph, René Schack, Klaas Schramm
Weitere Vorstellungen: So 19. und So 26. September (nachmittags)