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ÖDIPUS UND SEINE KINDER, Tragödie nach Sophokles, Aischylos und Euripides im Schauspielhaus Zürich

Premiere: Samstag, 8.1.2011, 19 Uhr, Schiffbau/Halle

 

Die Geschichte von Ödipus, der gegen den Willen der Götter gezeugt wird und als Erwachsener seinen Vater erschlägt, seine Mutter heiratet und mit ihr vier Kinder zeugt, ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Mythen der abendländischen Kultur.

Er erzählt von der Unterwerfung des Menschen unter das Lustprinzip, von den Trieben des Vatermords, des Inzests und stellt die Frage nach dem Wesen des Menschen, nach den Grenzen menschlicher Selbstbestimmung und den Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Miteinanders.

 

Sebastian Nübling, der in der letzten Spielzeit am Schauspielhaus „Der Revisor“ inszenierte, erzählt in ÖDIPUS UND SEINE KINDER die Geschichte von Ödipus und seiner Familie mit Rückgriff auf die Dramen der drei grossen antiken Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides.

 

Am Ende seines Lebens blickt Ödipus auf sein Schicksal zurück: Von den

Göttern dazu verdammt, den eigenen Vater zu töten und Kinder mit der eigenen Mutter zu zeugen, erhält er erst spät Einsicht in seine Taten und sticht sich aus Verzweiflung die Augen aus. Von seinem Schwager Kreon und seinen Söhnen aus der Heimatstadt Theben vertrieben, denkt er im Exil in Kolonos ein letztes Mal über seine Schuld nach: Hat er als Mensch sein Handeln zu verantworten, wenn seine Taten von den Göttern vorherbestimmt waren? Trifft ihn Schuld, wenn diese Prophezeiungen eine Strafe für die Verfehlungen seiner Eltern waren? Denn schliesslich hatten Laios, König von Theben, und seine Frau Iokaste Ödipus gegen den Willen der Götter gezeugt und damit einen Fluch auf das ganze Geschlecht gezogen.

 

Ödipus gibt ihn kurz vor seinem Tod an seine Kinder weiter: Von ihrem Vater dazu verdammt, ziehen seine Söhne um die Herrschaft über Theben gegeneinander in den Krieg und bringen sich im Zweikampf gegenseitig um. Und Antigone, Tochter des Ödipus, hält gegen den Befehl des neuen Machthabers Kreon und gegen die Bitten ihrer Schwester Ismene an ihrem Vorhaben fest, den toten Bruder Polyneikes zu begraben, so dass auch sie dafür in den Tod geht.

 

Regie Sebastian Nübling

Bühne und Kostüme Muriel Gerstner

Musik Lars Wittershagen

Licht Rainer Küng

Dramaturgie Katja Hagedorn

Mitarbeit Dramaturgie Hajo Kurzenberger

 

Mit:

Ödipus Tim Porath

Antigone Lilith Stangenberg

Ismene Franziska Machens

Theseus Fritz Fenne

Kreon Markus Scheumann

Polyneikes Patrick Güldenberg

Iokaste Friederike Wagner

Eteokles Nicola Fritzen

Teiresias Tim Porath

Menoikeus Jirka Zett

Wächter Fritz Fenne

Haimon Jirka Zett

 

Chor Studenten der ZHdK und Statisterie

 

Weitere Vorstellungen im Schiffbau/Halle:

15./ 16. Januar, jeweils 18 Uhr

10./ 11./ 13./ 14./ 17./ 18. Januar, jeweils 19 Uhr

5. Februar, 18 Uhr

 

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