
Abigaille, Nabuccos zweite Tochter, hingegen giert nach Macht. Als sie erfährt, dass sie nicht die leibliche Tochter Nabuccos ist, beschließt sie, ihre Schwester aus dem Weg zu räumen. Als sich Nabucco schließlich selbst zum Gott erklärt und den Verstand verliert, ergreift sie ihre Chance: Durch eine List bringt sie ihren Vater dazu, gegen alle Hebräer – und damit auch gegen seine leibliche Tochter – die Todesstrafe zu verhängen. Aus Angst um ihr Leben erlangt Nabucco seinen Verstand zurück und befreit das hebräische Volk.
Die Geschichte von NABUCCO wurzelt in der Bibel. König Nebukadnezar II. soll es gewesen sein, der nach dem Sieg über die Hebräer den Verstand verlor und schließlich durch Gott wieder zu sich selbst fand. 1842 gelang Giuseppe Verdi mit diesem Stoff über Nacht der Durchbruch. Das Mailänder Publikum habe sich – so heißt es – mit dem Volk der Hebräer identifizieren können: Mailand stand zur Zeit der Uraufführung 1842 unter österreichischer Herrschaft. Die Chornummer Va, pensiero aus dem dritten Akt der Oper – heute vor allem als »Gefangenenchor« bekannt – wurde als Hymne der Freiheit gelesen. Verdi verdankte den Erfolg also nicht zuletzt dem politischen Potenzial seiner Oper.
Roland Schwab (OBERST CHABERT, ERNANI) stellt in seiner Inszenierung die Themen Gefangenschaft und Macht ins Zentrum. Das Gefängnis dient dabei nicht nur als Kulisse, sondern auch als Metapher: Im scheinbaren Spiel um die Macht wird die Gewalt aus philosophischer Perspektive zum Gefängnis, aus dem niemand entkommen kann.
Oper in vier Akten
Libretto von Temistocle Solera
- In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln -
Neuproduktion
Musikalische Leitung Will Humburg
Regie Roland Schwab
Bühne Piero Vinciguerra
Kostüme Renée Listerdal
Licht Boris Kahnert
Choreinstudierung André Kellinghaus
Inspizienz Konstantin Ostheim-Dzerowycz
Übertitel Wolfram Kastorp
Andreas Schütte
Julia Kluxen-Ayissi
Regieassistenz und Abendspielleitung Elisabeth Manduell
Musikalische Assistenz Igor Horvat
Bühnenbildassistenz Ansgar Baradoy
Kostümassistenz Katja Koch
Lilian Tschischkale
Korrepetition Michelle Papenfuss
Jessica Rucinski
Nabucco Aluda Todua (Termine)
Amartuvshin Enkhbat (Termine)
George Gagnidze (Termine)
Devid Cecconi (Termine)
Abigaille Erika Grimaldi
Zaccaria Derrick Ballard (Termine)
Pavel Kudinov (Termine)
Ismaele Ioan Hotea
Fenena Charlotte Quadt
Anna Marie Heeschen (Termine)
Nicole Wacker (Termine)
Abdallo Ralf Rachbauer
Hohepriester des Baal Christopher Jähnig
Chor Chor des Theater Bonn
Extrachor Extrachor des Theater Bonn
Statisterie Statisterie des Theater Bonn
Orchester Beethoven Orchester Bonn


















