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Musiktheater-Uraufführung am Oldenburgischen Staatstheater: "Die Versuchung des Heiligen Antonius" von Ulrich Kreppein

8.Mai 2012 um 19.30 Uhr im Großen Haus. -----

Über 25 Jahre hinweg arbeitete Gustave Flaubert an seinem Roman Die Versuchung des heiligen Antonius und schuf damit sein wohl radikalstes Werk.

Aus einer Überfülle kulturhistorischen Materials entwirft er Traumwelten, durch die er seinen Protagonisten in einer rauschhaften Bilderfolge reisen lässt und an deren Fülle dieser letztlich verzweifelt. Für eine Gruppe engagierter junger Theatermacher bildete Flauberts Text den Ausgangspunkt für ein Uraufführungsprojekt am Oldenburgischen Staatstheater, in dem sie den Bilderrausch der Romanvorlage mit den Mitteln des zeitgenössischen Musiktheaters auf die Bühne des Großen Hauses bringen.

 

Ulrich Kreppein, der an der Robert Schumann Musikhochschule Düsseldorf Komposition bei Manfred Trojahn studierte, schloss sein Dissertationsstudium an der Harvard University in Boston, USA, 2011 mit dem Ph.D in Komposition ab. Zu seinen Lehrern dort zählen unter anderem Julian Anderson, Brian Ferneyhough, Chaya Czernowin, Hans Tutschku, Joshua Fineberg und Helmut Lachenmann. Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Akademie der Künste in Berlin 2011 und ist im Moment Presidential Fellow an der Harvard University. Kürzlich erhielt er den Förderpreis für junge Komponisten der Ernst von Siemens Musikstiftung.

 

Am Dirigentenpult steht Lennart Dohms. Er hat sich auf Neue Musik spezialisiert und leitete Musiktheateruraufführungen an der kleinen Szene der Semperoper, an der Oper Frankfurt oder im Festspielhaus Hellerau. In den vergangenen Jahren realisierte er Konzerte in Zusammenarbeit mit Komponisten/innen wie Brian Ferneyhough, Bernhard Lang, Rebecca Saunders, Helmut Lachenmann, Manos Tsangaris u.a.

 

Für die Arbeit mit dem eigens gegründeten Ensemble El Perro Andaluz erhielt er im März 2011 den Kultur- und Förderpreis der Stadt Dresden. Gastdirigate führten ihn zum Orchester der Oper Frankfurt, der Janáček Philharmonie und dem Spezialistenensemble für Neue Musik Ensemble Resonanz, dem Ensemble Moderne Akademie und dem Ensemble Phorminx.

 

Der Regisseur der Produktion, Alexander Fahima, fiel zuerst mit einer originellen Fassung von Lortzings Waffenschmied am St. Pauli-Theater in Hamburg auf. Fahima studierte Opernregie in Hamburg, assistierte bei Calixto Bieito, Christoph Loy, Achim Freyer, Christian Pade und Ulrich Waller. Seine erste Arbeit auf der großen Bühne war Verdis Otello, mit Händels Alessandro am Staatstheater Karlsruhe hat Fahima seine Opernregiearbeit fortgeführt.

 

Textfassung von Patrick Hahn und Martina Stütz

nach dem szenischen Roman von Gustave Flaubert (1874)

 

Musikalische Leitung: Lennart Dohms, Barbara Kler

Inszenierung: Alexander Fahima

Ausstattung: Julia Schnittger

Video: Blanca Estela Rodriguez

Choreographie: Michael Bernhard

Chor: Thomas Bönisch

Dramaturgie: Patrick Hahn, Sebastian Hanusa, Martina Stütz

 

Antonius: Paul Brady

Hilarion 1: Michael Pegher

Hilarion 2: Peter Felix Bauer, Michael Pegher

Hilarion 3: Peter Felix Bauer, Henry Kiichli, Michael Pegher

Der Gymnosophist: Henry Kiichli

Apollonius: René Schack

Damis: René Oley

Buddha: Peter Felix Bauer

Die Königin von Saba/ Ammonaria/ Die Junge/ Wollust: Inga-Britt Andersson

Die Alte/ Der Tod: KS Marcia Parks

Vokalensemble: Ute Biniaß, Anja Rabsilber, Undine Mentzel, Yun-Seong Kim, Toshihiko Matsui, Anthony Gardner

Opernchor und Statisterie des Oldenburgischen Staatstheaters

Oldenburgisches Staatsorchester

 

Ein Kooperationsprojekt des Oldenburgischen Staatstheaters

und der Deutsche Bank Stiftung (Akademie Musiktheater heute).

 

weitere Vorstellungen:

Mai: Sa 12., Do 17., Sa 26.

 

 

 

 

 

 

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