
Und obwohl nach Veröffentlichung des Romans schnell klar wurde, dass es sich bei dieser Romanfigur um den literarischen Wiedergänger des Schauspielers Gustaf Gründgens handelt, betonte Mann stets das Exemplarische solch opportunistischer Lebensläufe. Was im Roman dramaturgisch zugespitzt ist, blieb im Leben jedoch oft uneindeutiger: Wo wich die politische Verantwortung Einzelner dem Selbsterhaltungstrieb? Wo machten Stars wie Gründgens fatale Zugeständnisse an ein System, das auch für sie nicht ungefährlich war?
MEPHISTO stellt uns nicht nur die Frage nach moralischer Urteilskraft, sondern verbunden mit unserer Gegenwart auch jene nach der Kühnheit, mit der wir Urteile fällen über Menschen in gesellschaftlichen Zusammenhängen, die wir längst überwunden glaubten.
Regie
Nicolai Sykosch
Bühne
Stephan Prattes
Kostüme
Britta Leonhardt
Musik
David Kosel
Musikalische Einstudierung
Thomas Mahn
Choreografie
Björn Helget
Lichtdesign
Andreas Barkleit
Dramaturgie
Sophie Scherer
Hendrik Höfgen
Nadja Stübiger
Oskar Kroge / Professor / Ministerpräsident
Hans-Werner Leupelt
Lotte Lindenthal
Anna-Katharina Muck
Otto Ulrichs
Oliver Simon
Hans Miklas
Marin Blülle
Julien Martens
Nikolai Gemel / Jakob Fließ
Barbara Bruckner
Henriette Hölzel
Nicoletta von Niebuhr
Josephine Tancke
Theophil Marder / Benjamin Pelz
Viktor Tremmel
Dora Martin
Christine Hoppe


















