Da kommt der intrigante Schlossverwalter Wurm gerade recht, der, von Luisa abgewiesen, beide Väter gegeneinander aufstachelt, bis Vater Miller im Gefängnis landet. Um ihn zu retten, wird Luisa zu einem Brief gezwungen, in dem sie ihre angebliche Liebe zu Wurm gesteht. Dieser Brief wird Rodolfo zugespielt. Am Ende sind die beiden Liebenden tot, und die Väter stehen vor einem Scherbenhaufen.
„Kabale und Liebe“ nannte Friedrich Schiller sein bürgerliches Trauerspiel von 1783 so knapp und treffend, in dem die unbescholtene Luise Millerin von menschlicher und gesellschaftlicher Niedertracht zugrunde gerichtet wird. Dank der 1827 erschienenen italienischen Schiller-Übersetzungen von Andrea Maffei war Verdi das Theaterstück bekannt. Immer wieder griff er in seiner langen Karriere auf Stoffe von Friedrich Schiller zurück und entdeckte darin die große Oper. Jeder andere Komponist hätte aus diesem Stoff vielleicht ein Rührstück gemacht, nicht so Verdi, der das dramatische Potential der Figuren und der Handlung erkannte und musikalisch voll ausschöpfte. Mit „Luisa Miller“ schlug Verdi 1849 zwischen „Macbeth“ und „Rigoletto“ ein neues Kapitel seines Schaffens auf, in dem er seine ganze Gestaltungskunst in unverwechselbare, auf psychologische Ausnahmesituationen zugeschnittene Arien und Szenen legte, in welchen die Charaktere über sich und die unmittelbare Welt hinauswachsen.
Christof Loy, seit langer Zeit einer der stilbildenden deutschen Opernregisseure, inszenierte im Sommer 2020 „Luisa Miller“ beim Glyndebourne Festival. Die in berückender Weise auf die Charaktere fokussierte Inszenierung wurde von Presse und Publikum hochgeschätzt und kommt nun an die Oper Köln. Mit Roberto Rizzi Brignoli steht ein ausgewiesener Fachmann für Italienische Oper am Pult.
Libretto von Salvatore Cammarano
LUISA MILLER ist eine Glyndebourne-Produktion
Musikalische Leitung Roberto Rizzi Brignoli
Inszenierung Christof Loy, Georg Zlabinger
Bühne Johannes Leiacker
Kostüme Ursula Renzenbrink
Licht Olaf Winter
Chorleitung Rustam Samedov
Il conte di Walter
Dario Russo / Adam Palka
Rodolfo
Rodrigo Porras Garulo
Federica
Adriana Bastidas-Gamboa
Wurm
Krzysztof Bączyk / Almas Svilpa
Miller
Ólafur Sigurdarson / Artur Ruciński
Luisa
Mané Galoyan / Cristiana Oliveira
Laura
Maria Koroleva
Chor der Oper Köln
Gürzenich-Orchester Köln
WEITERE VORSTELLUNGEN: Mittwoch, 08. März › 19:30 Uhr / Freitag, 10. März › 19:30 Uhr / Sonntag, 12. März › 16 Uhr / Mittwoch, 15. März › 19:30 Uhr / Freitag, 17. März › 19:30 Uhr / Sonntag, 19. März › 18 Uhr / Freitag, 24. März › 19:30 Uhr / Sonntag, 26. März › › 18:00 Uhr / Donnerstag, 30. März › 19:30 Uhr / Samstag, 01. April › 19:30 Uhr (zum letzten
Mal in dieser Spielzeit)
NACHGESPRÄCH: Sonntag, 12. März / Sonntag, 19. März › jeweils im Anschluss an die Vorstellung
ORT: Oper Köln im StaatenHaus, Saal 2