
Mit Georg Büchners »Leonce und Lena« steht zum Auftakt der Theater-Saison 2025/26 ein echter Klassiker auf dem Spielplan des Staatstheater Augsburg. Premiere der großen Neu-Inszenierung in der Regie von Staatsintendant André Bücker ist am Samstag, den 27.9.25 um 19:30 Uhr in der Spielstätte martini-Park. Eine knappe Woche später, am Freitag, den 3.10.25 (Tag der Deutschen Einheit) wird dann die Spielzeit auf der brechtbühne eröffnet. Hier inszeniert Armin Petras »Der lachende Mann«, ein »Joker-Spektakel« nach dem Roman von Victor Hugo.
»Leonce und Lena«
Ein Bild, das Cartoon, Darstellung, Kunst enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.Georg Büchners »Leonce und Lena«, der einzige Komödienstoff des Autors, zählt zweifellos zu den wichtigsten deutschsprachigen Schauspiel-Stücken. Doch das scheinbar heitere Lustspiel um zwei Königskinder, die einer arrangierten Ehe entfliehen und sich dennoch ineinander verlieben, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als vielschichtiges Werk voller Gesellschaftskritik, literarischer Anspielungen und scharfsinnigem Witz.
Unter der Regie von Staatsintendant André Bücker verwandelt sich Büchners Klassiker in ein ebenso unterhaltsames wie kluges Theaterspektakel, das die Absurditäten menschlicher Existenz humorvoll und pointiert aufzeigt.
Eine bunte Märchenwelt voller illusorischer Elemente und anspielungsreicher, aufwändig gearbeiteter Kostüme bildet dabei das passende Setting (Bühne & Kostüme: Daniel Angermayr) – ein »Schlaraffenland am Abgrund«, so André Bücker. Ihn fasziniert an Büchner der »unvergleichliche Ton, der leicht und zugleich melancholisch einen verrätselten Schwebezustand schafft.«
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»Der lachende Mann«
Victor Hugos Roman »Der lachende Mann« aus dem Jahr 1869 ist wenig bekannt – aber umso bekannter ist die daraus entstandene popkulturelle Ikone: der Joker. Ausgangspunkt für Armin Petras‘ und Sabeth Brauns Romanadaption ist die düstere Geschichte des entstellten Jungen Gwynplaine im England des 17. Jahrhunderts, der mit einem grotesken, ewigen Lachen gezeichnet ist.
Die Inszenierung folgt zunächst der Romanhandlung, bevor sie im zweiten Teil in die Gegenwart springt: Aus Gwynplaine wird der Joker – umgeben von Figuren aus dem Comic-Universum, verstrickt in eine grell-bunte Castingshow. Das Lachen Gwynplaines wird hier zum Lachen über die absurde Welt der Show, in der Menschen (vergeblich) den gesellschaftlichen Aufstieg suchen.
Nach dem Erfolg von Michail Bulgakows »Meister und Margarita« in der Saison 2023/24 inszeniert Armin Petras erneut einen großen Roman in der brechtbühne des Staatstheater Augsburg. Mit seinem Team schafft er einen vielschichtigen Theaterabend, der in schillernden Bildern die großen Fragen der Zeit stellt.
Alle Termine, Tickets & weitere Infos über den Saisonstart am Staatstheater Augsburg unter staatstheater-augsburg.de/home.


















