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Leonard Bernstein, "Candide", Oper Köln

Premiere So / 4. Dezember 2016, 18:00 – 21:00, StaatenHaus Saal 1. -----

Von ihrem Lehrer, dem Philosophen Dr. Pangloss, sind Candide und seine Gefährtin Cunegonde in dem Glauben erzogen worden, in der »besten aller Welten« zu leben. Was das Leben in der realen Erprobung dann für sie bereithält, könnte kaum härter und schonungsloser sein: Einem Krieg durch Flucht entkommen, wird Candide von der Inquisition zum Tode verurteilt, kann der Vollstreckung nur mit letzter Not aufgrund eines Erdbebens entgehen.

Cunegonde muss ihr Leben als Prostituierte fristen. Die beiden treffen sich wieder, werden unversehens reich, verlieren das Geld aber ebenso schnell wieder. Von dem, was bleibt, kauft Candide seinen Lehrer Pangloss von einer Galeere frei, auf der dieser Frondienste hatte leisten müssen. So sehr sich die an der Lehre vom »Guten in der Welt« Geschulten von allen Übeln der Welt fernzuhalten versuchen: Überall stoßen sie auf die unmenschlichen Auswüchse menschlicher Schwäche – auf Ausbeutung, Mord und geistige Verirrung. Am Ende finden sich Candide und Cunegonde auf einem kleinen Landsitz wieder, wo sie ihr – mehrdeutig auslegbares – Resümee des Erlebten formulieren: »Es ist nötig, unseren Garten zu bestellen.«

 

"Die Welt ist aus den Fugen" lautete in den letzten Tagen das Resümee Vieler angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen. Auch auf die Welt in Leonard Bernsteins »Candide«, nach dem Roman des großen Franzosen Voltaire, ließe sich diese Aussage anwenden. Bei der musikalischen Beschreibung des absurden historischen Kosmos, in dem der Titelheld Candide und seine Gefährtin Cunegonde immer wieder abzustürzen drohen, schöpfte der Komponist der »West Side Story« aus dem Vollen: Beherzt griff er verschiedene musikalische Stile auf und vermischte sie zu einer ganz eigenen ‚Comic Operetta‘ – sehr nah am Musical, mit schnellen szenischen Wechseln, hinreißend schwungvoll und mit einer besonderen Brise bösen Witzes. Eine Oper mit hinreißendem „Drive“ und großer Nähe zum Musical ist dabei entstanden, die ihr Herkommen aus dem vibrierenden Geiste der amerikanischen Großstadt in keinem Moment verleugnet. Die klassische europäische Musiktradition macht sich hier ebenso bemerkbar wie der Jazz und Elemente jüdischer Musiktradition. Unter den zahlreichen wirkungsvollen Gesangsnummern genießt insbesondere die verzweifelt-aberwitzige Koloraturarie der Cunegonde »Glitter And Be Gay« Kult-Status.

 

Der international gefeierte Choreograph und Tänzer Adam Cooper, dem Kinopublikum durch seine Mitwirkung in »Billy Elliott – I Will Dance« ein Begriff, ist in Köln nun dabei, diesen in vielen farblichen Schattierungen funkelnden »Candide« als musikalisches und choreographisches Highlight auf die Bühne zu bringen.

 

Comic Operetta in zwei Akten

Libretto von Hugh Wheeler (nach Voltaire)

Songtexte von Lillian Hellman, Richard Wilbur, Stephen Sondheim u.a.

Deutsche Dialoge von Stephan Kopf & Zelma und Michael Millard

Musik von Leonard Bernstein (1918 - 1990)

Kooperation des Staatstheaters am Gärtnerplatz München und der Oper Köln

 

Musikalische Leitung Benjamin Shwartz /

Inszenierung und Choreografie Adam Cooper /

Bühne Rainer Sinell /

Kostüme Alfred Mayerhofer /

Licht Michael Heidinger /

Dramaturgie Daniel C. Schindler (Staatstheater am Gärtnerpatz) /

Video Raphael Kurig, Thomas Mahnecke

Chorleitung Andrew Ollivant

 

Voltaire/Pangloss/Cacambo/Martin Simon Butteriss / Alexander Franzen

Candide Jeongki Cho / Gideon Poppe

Cunegonde Emily Hindrichs

Maximilian/Captain Miljenko Turk / Wolfgang Stefan Schwaiger

The Old Lady Dalia Schaechter

Paquette/Ensemble Nazide Aylin

Officer 1/Inquisitor 1/Judge/Don Issachar/Governor/Vanderdendur/Ragotzky/ John Heuzenroeder / Martin Koch

James/Inquisitor 2/Judge/Cardinal Archbibishop/1st Jesuit/Herrmann Augustus Lucas Singer

Inquisitor 3/Judge/Slave driver/Tsar Ivan Dennis Wilgenhof

Sailor Act 1/Waiter/Señor 2/Stanislaus/Ensemble Peter Neustifter

Informer 2/Señor 1/Charles Edwards/Ensemble Lars Schmidt

Informer 1/Sultan Achmet/Ensemble Frank Wöhrmann

Crook Young Woo Kim

Baroness/Waitress/Sailor Act 2/Ensemble Birgit Mühlram

Officer 2/Ensemble Maria Mucha

Baron Thunder-ten-Tronck/Hangman/Slave Cihan Caglar / Peter Gatzweiler

Girl/Dancer Anastasia Stojko

Mireia González Fernández

Monkey/Dancer Giovanni Corrado Marcelo Doño

 

Chor der Oper Köln

 

Gürzenich-Orchester Köln

 

Weitere Termine

 

07 Mi / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 12 € - 69 €

 

09 Fr / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 12 € - 85 €

 

11 So / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 18:00 – 21:00 12 € - 85 €

 

15 Do / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 12 € - 61 €

 

20 Di / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 12 € - 69 €

 

22 Do / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 12 € - 69 €

 

29 Do / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 12 € - 69 €

 

31 Sa / Dez 16

StaatenHaus Saal 1 18:00 – 21:00 16 € - 125 €

 

04 Mi / Jan 17

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 12 € - 61 €

 

08 So / Jan 17

StaatenHaus Saal 1 18:00 – 21:00 12 € - 85 €

 

12 Do / Jan 17

StaatenHaus Saal 1 19:30 – 22:30 / Letzte Aufführung 12 € - 69 €

 

Ticket Hotline 0221 221 28400

 

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