In der folgenden Gesellschafterversammlung wurde beschlossen, dass die Gesellschafter mit ihren Beiträgen die rückwirkend ab dem 1. Januar geltenden Tariferhöhungen des öffentlichen Dienstes für das gesamte Personal des Landestheaters ausgleichen. Entsprechend dem Gesellschafterbeschluss der Landestheater Detmold GmbH erhöhen sich die Beiträge der Gesellschafter um rund 850.000 €. Das Landestheater wendet im nichtkünstlerischen Bereich den TVöD an. Die Künstlertarifverträge NV Bühne (Normalvertrag Bühne) und TVK (Tarifvertrag für Kulturorchester) enthalten Anpassungsklauseln zur sinngemäßen Übernahme der Tarifabschlüsse des öffentlichen Dienstes. Die Orchestermitglieder profitieren vorerst nicht von den höheren Gehältern, da es bislang nicht zu einer Einigung zwischen dem Deutschen Bühnenverein und der Musikergewerkschaft DOV gekommen ist. Das Land Nordrhein-Westfalen erhöht seine Zuwendungen um 90.000 €. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat erneut keine Erhöhung seiner Zuschüsse in Aussicht gestellt.
Mit ihrem Engagement bekennen sich die Gesellschafter zu Ihrer Verantwortung für das größte der vier Landestheater in Nordrhein-Westfalen. Die Gesellschafter haben ihrer Zufriedenheit über den Verlauf der eben zu Ende gehenden Spielzeit zum Ausdruck gebracht, über die positive Publikumsresonanz wie über die hervorragende Präsenz in der bundesweiten Presse. Der „Detmolder Ring“ gewinnt zunehmend Konturen und wird in der Spielzeit 2008/2009 um „Siegfried“ ergänzt, bevor sich der Zyklus im Herbst 2009 mit der „Götterdämmerung“ schließt. Mit diesem Projekt von theaterhistorischer Bedeutung sowie mit Grabbes „Hermannschlacht“ wird das Landestheater Detmold im Varusjahr 2009 dem Thema „Mythos“ begegnen.
Metzger bedankte sich für die Unterstützung durch die Gesellschafter, die sich auch in der Fertigstellung eines Theateranbaus mit neuem Orchesterprobensaal, erneuertem Ballettsaal und neuen Büroräumen sowie dem Umbau des Orchestergrabens über die Theaterferien ausdrückt. Es sei keinesfalls selbstverständlich, dass eine Region so hinter ihrem Theater stehe. Die Umwandlung in eine GmbH wie auch das Engagement der Gesellschafter sicherten eine solide wirtschaftliche Grundlage für das Haus. Der Aufsichtsratvorsitzende, Landrat Friedel Heuwinkel betonte, dass eine solche Planungssicherheit unerlässlich für künstlerische Qualität sei, und lobte in dieser Hinsicht Ensemble und Mitarbeiter des Landestheaters. „Wir sind stolz auf unser Landestheater in Lippe“ sagte er.
Darüber hinaus hat die Gesellschafterversammlung den Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2008/2009 genehmigt, den der Aufsichtsrat vorher billigte.