Der tägliche Kampf gegen Ohnmacht, Überforderung und Kapitulation eskaliert, als Kollege Björn das Handtuch wirft und sich mit „Björn-Out“ in den Krankenstand verabschiedet. Seine vielen unerledigten und schlecht dokumentierten „Fälle“ drohen den drei unermüdlichen Kämpferinnen endgültig das
Genick zu brechen.
Mit ihrem genau recherchierten Bericht aus dem Alltag deutscher Jugendämter gelingt Felicia Zeller eine
abgründige und zugleich groteske Komödie. Als klugen Schachzug hat die Autorin nicht Opfer und Täter
belauscht, sondern deren Begleiter und Betreuer. Jene also, die professionell das Elend von Kindern wie
Yagmur oder Tayler verwalten, und Tag für Tag stellvertretend für uns Zustände aushalten, die
irgendjemand eigentlich ändern müsste – aber wer nur?
Eine brillante Sprachreportage aus unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit, eine abgründige und irrwitzige Überforderungskaskade dreier Frauen, die das Chaos am Rande unserer Gesellschaft ausbaden – buchstäblich am eigenen Leib.
Regie führt Nachwuchsregisseurin Friederike Harmsdorf. Ihre Inszenierung von „Ich bin wie ihr, ich liebe
Äpfel“ wurde gerade wegen des großen Erfolges von der Garage in die Studiobühne verlegt.
Regie Friederike Harmstorf
Bühne Stéphane Laimé
Kostüme Sibylle Wallum
Dramaturgie Susanne Meister
Musik Konrad Hempel
Gabriela Maria Schmeide, Birte Schnöink, Victoria Trauttmansdorff
Weitere Vorstellung am 26. April um 20 Uhr sowie am 1. und 8. Mai um jeweils 19 Uhr
Karten 040. 32 81 44 44 / www.thalia-theater.de