Erst, wenn er in einem Jahr Besserung gezeigt hat, darf er heiraten. Der andere Bruder, Laca, würde sie nehmen. Mit einer grauenvollen Tat will er verhindern, dass Stewa Jenufa jemals wieder anschaut - er verunstaltet ihre Wangen, die Stewa so sehr an ihr liebte. Die Stiefmutter Jenufas findet vermeintlich nur einen Ausweg: Nach heimlicher Entbindung ertränkt sie das Neugeborene im Fluss. Im Frühling darauf soll die Hochzeit nun zwischen Jenufa und Laca stattfinden. Doch das Eis taut und legt die Gräueltaten des vergangenen Jahres frei. Die Küsterin bekennt sich zu ihrer schweren Schuld, die sie auf sich geladen hatte.
Um die Ehre der Familie zu retten, opferte die Küsterin Jenufas Kind und lässt damit erst die Katastrophe hereinbrechen. Der Regisseur, Dirk Schmeding, befreit die Geschichte aus dem mährischen Bauernleben von ihrer Dorfidylle und spürt den Handlungen der Figuren nach. Keine der Figuren scheint mehr tragisch determiniert zu sein, sondern handelt nach freien Stücken. Dennoch bleibt das Tragische in der Gesellschaft verankert, in der jede Figur nach Halt suchend um sich schlägt.
Musikalische Leitung
Will Humburg
Dirk Schmeding
Martina Segna
Kostüme
Frank Lichtenberg
Einstudierung Chor
Thomas Eitler-de Lint
Dramaturgie
Catharina von Bülow, Ute Vollmar
Die alte Buryja
Anja Bildstein, Elisabeth Hornung
Laca Klemen
Marco Jentzsch
Stewa Buryja
Mickael Spadaccini
Die Küsterin Buryja
KS Katrin Gerstenberger
Jenufa
Katharina Persicke
Altgesell/2. Stimme
Thomas Mehnert
Dorfrichter
Oleksandr Prytolyuk
Seine Frau
Annette Luig
Karolka
Joyce de Souza
Schäferin
Agata Siebert
Barena/Tante
Gundula Schulte
Jano/1. Stimme
Jana Baumeister