Inzwischen hat sich die Partei jedoch dem Pragmatismus Hoederers ideologisch angenähert. In einer Rückblende erinnert sich Hugo an die Tat: Trotz des Auftrages ist er fasziniert von dem charismatischen Parteisekretär. Er kann die Tat erst ausführen, als er seine Frau Jessica in den Armen Hoederes findet. Ein Mord, begangen aufgrund idealistischer Überzeugung - oder doch nur aus Eifersucht?
Sartre variiert auch in diesem Stück die zentrale Aussage seiner existentialistischen Philosophie: Der Mensch, laut Sartre zur totalen Freiheit «verurteilt», ist gezwungen, in einer Welt ohne Gott, ohne allgemeingültige oder gar heilige Moral absolut selbstverantwortlich zu handeln. Allein mit sich und seinen Entscheidungen.
Inszenierung: Reinhard Göber
Amelie Hensel gestaltet das Bühnenbild; die Kostüme entwirft Cornelia Brunn.
Es spielen: Gertrud Kohl (Olga), Nina Schopka (Jessica) - Klaus Meininger (Hoederer), Johannes Schmidt (Louis), Merten Schroedter (Hugo), Maximilian Wigger (George),
Urs Fabian Winiger (Slick)