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IL TROVATORE von Giuseppe Verdi in der Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, 10. September 2017, um 18.00 Uhr ins Opernhaus. -----

Aus Rache für die vom alten Grafen Luna angeordnete Hinrichtung ihrer Mutter auf dem Scheiterhaufen stieß die Zigeunerin Azucena versehentlich ihr eigenes Kind statt den Grafensohn ins Feuer, zog jedoch den fremden Jungen unter dem Namen Manrico groß. Jahre später verliebt sich Manrico in Leonora, auf die auch der zweite Sohn des Grafen Luna ein Auge geworfen hat.

 

 

Nur Azucena weiß, dass es sich bei den beiden Kontrahenten um Brüder handelt, und so geraten alle Beteiligten in einen tödlichen Strudel, an dessen Ende sich der Racheschwur der Zigeunerin auf das Fürchterlichste erfüllt.

 

Mit Il trovatore, dem zwischen Rigoletto (1851) und La traviata (1853) entstandenen Mittelteil seiner vielbeschworenen Operntrias, deren Helden allesamt als Außenseiter der Gesellschaft gezeichnet sind, festigte Giuseppe Verdi (1813-1901) nach den von eher durchschnittlichem Erfolg geprägten, sogenannten „Galeerenjahren“ seinen Ruf als wichtigster Opernkomponist Italiens. Die Uraufführung am 19. Januar 1853 im römischen Apollo-Theater wurde vom Publikum frenetisch bejubelt und sicherte dem mit großartigem Melodienreichtum versehenen Werk bis heute einen festen Platz auf den Bühnen der Welt.

 

Die letzte Produktion an der Oper Frankfurt stammt aus dem Jahre 2000 (Musikalische Leitung: Paolo Carignani; Regie: Antonio Calenda). Die aktuelle Neuinszenierung in Koproduktion mit dem Londoner Covent Garden kam dort bereits am 2. Juli 2016 heraus.

 

Die musikalische Leitung liegt bei dem italienischen Dirigenten Jader Bignamini, der an der Oper Frankfurt 2015/16 mit einer konzertanten Aufführung von Verdis Oberto debütierte. Regisseur David Bösch gastiert regelmäßig in Frankfurt, zuletzt 2015/16 mit Wagners Der fliegende Holländer. Enrico Caruso wird das Bonmot zugesprochen, dass es ganz einfach sei, Verdis Trovatore zu besetzen: man benötige nur die vier besten Sänger der Welt. Ob dies in Frankfurt gelingen wird, sei dem Publikum überlassen. Der amerikanische Bariton Brian Mulligan (Luna) war hier zuletzt 2016/17 als Golaud in Debussys Pelléas et Mélisande zu Gast. Elza van den Heever (Leonora) stammt aus Südafrika. Seit ihrem Ausscheiden aus dem Ensemble 2014 gastiert sie regelmäßig im Haus am Willy-Brandt-Platz, zu dessen Publikumslieblingen sie gehört. Dazu zählt auch Tanja Ariane Baumgartner (Azucena), Ensemblemitglied seit 2009/10 und hier zuletzt als Cassandre in Berliozʼ Les Troyens erfolgreich. Sein Hausdebüt gibt der italienische Tenor Piero Pretti in der Partie des Manrico, die ihn zuvor u.a. nach Amsterdam und Macerata führte.

 

Text von Salvadore Cammarano

nach dem Drama El trovador (1836) von Antonio García Gutiérrez

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Musikalische Leitung: Jader Bignamini

Regie: David Bösch

Bühnenbild: Patrick Bannwart

Kostüme: Meentje Nielsen

Licht: Olaf Winter

Chor: Tilman Michael

Dramaturgische Betreuung: Deborah Einspieler

Koproduktion mit dem Royal Opera House Covent Garden London

 

Conte di Luna: Brian Mulligan

Tassis Christoyannis (Dezember 2017, Januar 2018)

Leonora: Elza van den Heever

Leah Crocetto (Dezember 2017, Januar 2018)

Azucena: Marianne Cornetti

Ewa Płonka (3., 7. Oktober 2017)

Manrico: Piero Pretti

Alfred Kim (Dezember 2017, Januar 2018)

Ferrando: Kihwan Sim

Daniel Miroslaw (Dezember 2017, Januar 2018)

Ines: Alison King / Elizabeth Sutphen (Dezember 2017, Januar 2018)

Ruiz: Theo Lebow

Ein Zigeuner: Thesele Kemane / Youngchul Lim

Ein Bote: Roberto Cassani

 

Chor und Statisterie der Oper Frankfurt

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Im Laufe der Aufführungsserie greifen verschiedene Umbesetzungen.

 

Weitere Vorstellungen: 14., 17., 23., 30. September, 3. (15.30 Uhr), 7. Oktober, 15., 23., 25. (18.00 Uhr),

31. Dezember 2017, 6., 10., 13. Januar 2018

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

 

Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich

 

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