Durch die Operette "Im Weißen Rössl" wurde er weltberühmt, doch Ralph
Benatzky war mehr als nur ein gewöhnlicher Komponist: In seinem Leben
schrieb er mehr als 2000 Chansons, 50 Bühnenwerke, unzählige Filmmusiken, Romane und Gedichte. Mit dem musikalischen Benatzky-Abend "Heimet! Heimet! Wunderbari Welt!" präsentiert das Theater Heilbronn in Koproduktion mit dem Theater Biel/Solothurn eine Hommage an diesen beeindruckenden Schriftsteller und Komponisten.
In "Heimet! Heimet! Wunderbari Welt!" begeben sich zwei Menschen von
heute auf die Spuren von Ralph Benatzky und zeichnen sein ebenso
musikalisches wie ereignisreiches Leben nach: Seine Glanzzeit erlebte er
in den Goldenen Zwanziger Jahren in Berlin, als er zum prägenden
Komponisten der Cabaret- und Operettenwelt avancierte. Anfang der
Dreißiger Jahre emigrierte er in die Schweiz, auch versuchte er zweimal
vergebens in den USA als Filmkomponist Fuß zu fassen. Enttäuscht kehrte
er 1946 in die Schweiz zurück, doch wurde sein Antrag auf Einbürgerung
abgelehnt. Benatzky verlor sich in seiner Phantasiewelt und zerbrach
innerlich. Er starb am 16. Oktober 1957 in Zürich. Allen Schicksalsschlägen zum trotz widmete er sich unablässig seiner Liebe zur Musik. Denn in ihr konnte er das erreichen, was ihm in seinem wahren Leben verwehrt blieb: eine Heimat finden.
Der Abend "Heimet! Heimet! Wunderbari Welt!" erhielt seinen Namen von
einem der "Schwyzerliedli", die Benatzky in seiner Zeit im Schweizer Exil schrieb. In einer umfassenden Recherchearbeit, für die auch die Akademie der Künste Berlin Benatzkys gesamtes Werk einschließlich seiner Tagebücher zur Verfügung stellte, wurde versucht, dem Menschen Ralph Benatzky näher zu kommen. So sind in diesem gefühlvollen Abend nicht nur seine großen Erfolge zu hören, sondern auch Texte und Lieder, die überraschende und berührende Seiten dieses großen Komponisten zeigen.
Inszenierung: Anna-Sophie Mahler
Ausstattung: Ralph Käselau
Musikalische Leitung: Niklaus Luginbühl
Dramaturgie: Silvie von Kaenel
Textrecherche: Peter Ibrik
Regieassistenz: Judith Schibli
Inspizienz: Lars Erik Bohling, Kim Dinah Burkhard, Detlev Hahne
Mit: Anna Magdalena Fitzi, Mario Gremlich und Niklaus Luginbühl
(Pianist)
Dauer: 1h 45 min (keine Pause)
In Koproduktion mit dem Theater Biel Solothurn
Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer
Kulturstiftung
Weitere Vorstellungen finden am 30. April, sowie 2., 3., 6., 7., 8. und 9. Mai,
jeweils um 20 Uhr im Komödienhaus statt.
www.theater-heilbronn.de