Seine ganze Liebe gilt nun einem Waisenkind, das ihm kurz nach dieser Katastrophe anvertraut wurde. Dieses Mädchen hat ihn damals mit Gott und dem Leben wieder versöhnt. Nun ist es erwachsen. Als bei einem Hausbrand ein Tempelherr Nathans Tochter rettet, kommen nicht nur die Gefühle der jungen Leute ins Spiel, sondern es beginnt eine ganze Reihe ungewöhnlicher Begegnungen von Christen, Juden, Muslimen im Belagerungszustand, unter den Damoklesschwertern von Kreuzzug und Dschihad.
Der große sächsische Dichter, Aufklärer und Polemiker Gotthold Ephraim Lessing hat kein Thesenstück geschrieben, keine Parabel über die Menschlichkeit in finsteren Zeiten, sondern ein vielschichtiges, widersprüchliches Theaterstück, das von Menschen erzählt, ihren Irrtümern und Fehlern, die zu machen sie nicht vermeiden können.
Regie: Roland May
Musik: Chris Weinheimer
Bühne und Kostüme: Oliver Kostecka
mit: Ivan Gallardo (Sultan Saladin), Melina von Gagern (Sittah), Michael Pempelforth (Nathan), Maike Jebens (Recha), Anke Fleuter (Daja), Stefan Wancura (Junger Tempelherr), Tobias D. Weber (Derwisch), Alexander Hetterle (Patriarch von Jerusalem), Michael-Paul Milow (Klosterbruder)