Aber das „Geschenk“ verfehlt seine Wirkung: Cesare ist bestürzt über so viel Arglist. Cornelia und Sesto schwören Tolomeo gegenüber Rache. Auch Cleopatra, die Schwester des Tolomeo, versucht Cesare für sich zu gewinnen. So droht Tolomeos Macht zu bröckeln und der Kampf um den Thron nimmt seinen Lauf …
Georg Friedrich Händel war auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, als er 1723 mit der Arbeit an „Giulio Cesare“ begann. Sein Librettist Nicola Francesco Haym bearbeitete dafür einen häufig vertonten Text von Giacomo Francesco Bussani. Ein Dreivierteljahr später war die Komposition beendet – für Händel eine durchaus lange Arbeitsperiode. Die Uraufführung im Londoner King’s Theatre am Haymarket am 20. Februar 1724 wurde zu einem der größten Triumphe seines Lebens.
Mit seiner melodiegeführten und emotionalen musikalischen Sprache war Händel seiner Zeit weit voraus. Der Facettenreichtum der Arien, mit denen der Komponist die unterschiedlichen Charakterzüge der Protagonist*innen zum Ausdruck bringt, ist in der barocken Oper nahezu einzigartig. So ist Giulio Cesare Liebhaber und Held gleichermaßen, während sich Cleopatra von der selbstbewussten jungen Frau hin zur reifen Herrscherin wandelt.
Mit Regisseur Vincent Boussard konnte für „Giulio Cesare“ ein echter Barockspezialist gewonnen werden, der nach Erfolgen wie „Radamisto“ am Theater an der Wien oder „Ezio“ an der Oper Frankfurt nun Händels musikalisches Feuerwerk in Köln auf die Bühne bringt. Die musikalische Leitung übernimmt der ebenfalls barockaffine Dirigent Rubén Dubrovsky.
Libretto von Nicola Francesco Haym nach Giacomo Francesco Bussani
BÜHNE FRANK PHILIPP SCHLÖSSMAN
KOSTÜME CHRISTIAN LACROIX
CO-KOSTÜMBILDNER ROBERT SCHWAIGHOFER
VIDEO NICOLAS HURTEVENT
ICHT ANDREAS GRÜTER
DRAMATURGIE SVENJA GOTTSMANN
GIULIO CESARE RAFFAELE PE / SONJA RUNJE
CORNELIA ADRIANA BASTIDAS-GAMBOA
SESTO ANNA LUCIA RICHTER
CLEOPATRA KATHRIN ZUKOWSKI / GIULIA MONTANARI
TOLOMEO SONIA PRINA
ACHILLA MATTHIAS HOFFMANN
NIRENO REGINA RICHTER
CURIO SUNG JUN CHO
CEMBALO FERNANDO AGUADO
LAUTE / THEORBE SIMON LINNÉ
SÖREN LEUPOLD
ORCHESTER GÜRZENICH-ORCHESTER KÖLN
STATISTERIE STATISTERIE DER OPER KÖLN
WEITERE VORSTELLUNGEN: Mittwoch, 10. Mai › 19 Uhr, Sonntag, 14. Mai ›
16 Uhr, Dienstag, 16. Mai › 19 Uhr, Donnerstag, 18. Mai [Christi Himmelfahrt] › 18 Uhr,
Sonntag, 21. Mai › 18 Uhr, Montag, 29. Mai [Pfingstmontag] › 16 Uhr,
Mittwoch, 31. Mai › 19 Uhr (zum letzten Mal in dieser Spielzeit)
NACHGESPRÄCHE: Mittwoch, 10. Mai / Sonntag, 14. Mai › jeweils im Anschluss an die
Vorstellung
ORT: Oper Köln im StaatenHaus, Saal 2
DAUER: ca. 3,5 Stunden inkl. Pause