Als Angelotti die Flucht aus dem Gefängnis gelingt, findet er in dem Maler Mario Cavaradossi einen Verbündeten. Doch Cavaradossi fällt in die Hände Scarpias. Um ihn vor der Folter zu retten, verrät Tosca, Cavaradossis Geliebte, das Versteck Angelottis. Für das Leben des Geliebten verlangt Scarpia von Tosca eine Liebesnacht. Sie willigt verzweifelt ein. Aber im Moment größter Bedrängnis gelingt es ihr, den Tyrannen mit einem Dolchstoß zu töten. Dessen Terrorherrschaft jedoch überdauert selbst seinen Tod: Entgegen der Absprache erfolgt Cavaradossis Hinrichtung nicht nur zum Schein. Getrieben von Scarpias Häschern stürzt sich Tosca in den Tod.
Als Puccini 1889 Victorien Sardous Politdrama Tosca in Mailand sah, war er von der dramatischen Kraft des Stückes wie gebannt: So stellte er sich den idealen Opernstoff vor! Doch erst elf Jahre später wurde mit Tosca die Oper Puccinis uraufgeführt, die wie kein anderes seiner Bühnenwerke an die Grenzen des auf der Bühne Darstellbaren geht: mit drastisch gezeichneten Mord- und Folterszenen, mit einer schonungslosen Anklage politischer Willkür, mit heftigen Ausbrüchen des Gefühls – aber auch mit hinreißenden Gesangslinien voller Glut und Leidenschaft. Mit dieser Inszenierung wird sich Gustav Rueb als Regisseur in Oldenburg vorstellen, die musikalische Leitung der Produktion liegt in den Händen von Thomas Dorsch.
Musikdrama in drei Akten (1900)
Libretto von Luigi Illica und Giuseppe Giacosa nach Victorien Sardou
Musikalische Leitung: Thomas Dorsch;
Inszenierung: Gustav Rueb;
Bühne: Florian Barth;
Kostüme: Larissa Hartmann;
Chor: Thomas Bönisch;
Dramaturgie: Sebastian Hanusa
Mit: Kerrie Sheppard, Irina Wischnizkaja; Peter Felix Bauer, Michael Jörg van Hagen, Leonard Katarzynski, Henry Kiichli, Alexej Kosarev, Andreas Lütje, Michael Pegher, Andrey Valiguras, Nico Wouterse, Philip Zehnoff
Weitere Vorstellungen: Mi 20., Sa 23. und Di 26. Oktober