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Georg Philipp Telemanns »Emma und Eginhard oder Die Last-Tragende Liebe« - Staatsoper im Schiller Theater Berlin

PREMIERE: 26. APRIL 2015 | 18:00 UHR | Staatsoper im Schiller Theater. -----

Damit keine Abdrücke von Männerschuhen zu ihrer Tür führen, trägt die Kaisertochter Emma ihren Liebhaber nach einer gemeinsam verbrachten Nacht auf dem Rücken durch den frisch gefallenen Schnee und wird dabei von ihrem von Schlaflosigkeit geplagten Vater beobachtet.

 

Emma und Eginhard oder Die Last-Tragende Liebe nach einem Originallibretto von Christoph

Gottlieb Wend wurde im Jahr 1728 am Hamburger Opernhaus am Gänsemarkt als Festoper zu dessen

50-jährigem Jubiläum mit großem Erfolg uraufgeführt, geriet dann in Vergessenheit und wurde erst

1973 bei den Magdeburger Telemann-Festtagen und zuletzt 2008 am Stadttheater Gießen wiederentdeckt und szenisch aufgeführt. Die musikalisch außerordentlich reichhaltige Ensemble-Oper mit 12 Solisten erzählt – mit vielen Verwicklungen und komisch-tragischen Spiegelungen angereichert – die Legende von der nicht standesgemäßen Liebesbeziehung einer Tochter Kaiser Karls des Großen zu seinem Geheimschreiber Einhard (bzw. Eginhard), bekannt als Verfasser der Karls-Vita.

 

Mit ihrer inspirierten Musik und ihrer originellen Mischung von ernsten und komischen Elementen erweist sich »Emma und Eginhard« als ein Meisterwerk des Hochbarock. Die mit vielen Verwicklungen und komisch-tragischen Spiegelungen angereicherte Handlung wird die junge, viel beachtete Eva-Maria Höckmayr inszenieren. Eva-Maria Höckmayr, geboren 1979 in Würzburg, erhielt 2010 den Götz-Friedrich-Preis und den NRW-Förderpreis für junge Künstlerinnen und Künstler für die Inszenierung von Claude Debussys »Pelléas et Mélisande« am Theater Aachen sowie Nominierungen für die beste Regie und beste Produktion in der Fachzeitschrift Opernwelt. 2011 wurde die Regiearbeit von Giuseppe Verdis »Otello« am Theater Freiburg in den Zeitschriften Opernwelt und Die Deutsche Bühne mehrfach nominiert und sie erhielt Nennungen in der Kategorie Beste Nachwuchskünstlerin. 2013 wurde sie für ihre Inszenierung von Giacomo Puccinis »Suor Angelica« an der Oper Köln in der Fachzeitschrift Die Deutsche Bühne nominiert sowie 2014 in der Opernwelt für ihre Inszenierung von Fredrick Delius’ »A Village Romeo and Juliet« an der Oper Frankfurt für die beste Regie und die beste Produktion.

 

In Vergessenheit geratene Schätze der Operngeschichte wieder zu Gehör zu bringen, ist das Anliegen des belgischen Dirigenten und ausgewiesenen Barock-Kenners René Jacobs, der die nächste große Premiere an der Staatsoper musikalisch leiten wird.

 

Gemeinsam mit der Akademie für Alte Musik Berlin widmet er sich mit Georg Philipp Telemanns »Emma und Eginhard oder Die Last-Tragende Liebe« einem viel zu selten gespielten Meisterwerk der deutschen Barockoper, das den Vergleich mit den Opern Händels oder Rameaus nicht zu scheuen braucht.

 

Die Akademie für Alte Musik Berlin spielt auf historischen Instrumenten, die anspruchsvollen solistischen Parts werden u. a. von Robin Johannsen (Emma), Nikolay Borchev (Eginhard), Sylvia Schwartz (Hildegard), Stephanie Atanasov (Heswin), Gyula Orendt (Carolus), Narine Yeghiyan (Barbara) und Johannes Chum (Steffen) übernommen.

 

In deutscher Sprache mit Übertiteln

 

Musikalische Leitung

René Jacobs

Inszenierung

Eva-Maria Höckmayr

Bühnenbild

Nina von Essen

Kostüme

Julia Rösler

Licht

Olaf Freese

Dramaturgie

Mark Schachtsiek

Detlef Giese

 

Emma

Robin Johannsen

Eginhard

Nikolay Borchev

Hildegard

Sylvia Schwartz

Steffen

Johannes Chum

Barbara

Narine Yeghiyan

Urban

Florian Hoffmann

Wolrad

Stephan Rügamer

Heswin

Stephanie Atanasov

Fastrath

Katharina Kammerloher

Carolus

Gyula Orendt

Adelbert

Dmitry Egorov

Alvo

Jan Martiník

 

 

29. APRIL || 02. | 08. | 10. MAI 2015 | Staatsoper im Schiller Theater

 

 

 

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