Im April 2012 trat Volker Ludwig mit der Nachricht an die Öffentlichkeit, dass dem GRIPS die Insolvenz drohe, wenn es weiterhin im bisherigen Ausmaß Vorstellungen für Kinder und Jugendliche zeige.
Grund dafür war ein seit 2004 anwachsendes strukturelles Defizit, das das GRIPS Theater nicht mehr aus eigener Kraft ausgleichen konnte. Dringend nötig gewesen wäre eine Erhöhung der Subventionen von mindestens 150.000 Euro. Die vom Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses am 4. Mai 2012 bewilligte Erhöhung der GRIPS-Subventionen um jährlich 100.000 Euro half dem Haus temporär. Generell hat sich an der Situation eines strukturellen Defizits nichts geändert, denn die noch immer jährlich fehlenden 50.000 Euro führen dazu, dass das Haus weiterhin weniger Kinder- und Jugendvorstellungen spielt, als es als weltberühmtes Kinder- und Jugendtheater möchte und müsste. Stattdessen wurde in den letzten Jahren das Erwachsenenprogramm weiter ausgebaut (LINIE 1 / SCHÖNER WOHNEN / DIE LETZTE KOMMUNE / FRAU MÜLLER MUSS WEG / KEBAB CONNECTION), da diese Stück drei Mal höhere Einnahmen bringen als beispielsweise eine Schulvorstellung des neuesten Kinderstücks „Schnubbel“ (UA am 17.01.14).
Würde das GRIPS Theater jährlich 30 Abendvorstellungen durch Schulvorstellungen ersetzen, ergäbe das ein zusätzliches Defizit von 100.000 Euro! Kinder- und Jugendtheater muss man sich eben leisten können - das GRIPS Theater ist dazu kaum mehr in der Lage!
Seit dem 1. Januar 2014 ist das GRIPS Theater eine gemeinnützige GmbH und kann Spenden annehmen, ebenso der neu gegründete GRIPS-Förderverein „mehr grips!“. Die Vorsitzenden sind der Kulturmanager Börries von Liebermann und Walter Momper, der Verein wird mit einer kleinen Gala am 21. Januar im GRIPS Theater der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Wir verstehen im Grunde genommen nicht, warum in Berlin das Kinder- und Jugendtheater so minderbemittelt ist und mit so wenig Geld auskommen muss!“, so der Vereinsvorsitzende Börries von Liebermann. „Das ist ein Skandal, wie knapp das GRIPS finanziert ist! Kinder- und Jugendtheater zu fördern sollte ja eigentlich wichtiger sein, als die Förderung von Unterhaltung in den großen Theatern der Stadt. Hier im GRIPS wird an allen Ecken und Enden gespart, obwohl das Haus brummt und eine Auslastung von über 85% hat. Wir sehen es aber nicht als Aufgabe des Vereins, den Senat zu entlasten und das jährliche Defizit aufzufangen. Wir verstehen uns als ein Verein von Leuten, die in ihren Bereichen versuchen, mehr Lobbyarbeit für das GRIPS zu leisten und damit Druck auszuüben, mit dem Ziel, generell eine bessere finanzielle Ausstattung für das GRIPS zu erreichen.“
Möglichste viele Mitglieder würden dem Verein und damit dem GRIPS Theater helfen, der Jahresbeitrag beträgt 60,- Euro für Privatpersonen, für Firmen 180,- Euro. Auch Spenden helfen dem Haus resp. dem Verein sehr.