Sie schreibt ihm einen Brief. Am nächsten Morgen erklärt er ihr, dass Heiraten für ihn nicht in Frage kommt. Ein paar Monate später, bei einem Ball, tanzt Onegin aus Langeweile und Gereiztheit immer wieder mit Olga. Schließlich fordert ihn sein Freund Lensky zum Duell. In diesem Duell tötet Onegin seinen Freund. Jahre später trifft er Tatjana wieder: als Frau an der Seite des Fürsten Gremin. Als er sie nun zu einem gemeinsamen Leben zu überreden versucht, weist sie ihn zurück. Onegin muss erkennen, dass es zu spät ist für Glück.
Ohne „Zaren und Schlachtenlärm“ (Tschaikowsky) kommt „Eugen Onegin“ aus und blendet sich mit lyrischen Szenen wie in ein laufendes, alltägliches Geschehen abseits der Weltgeschichte ein. Berührend nah rückt Tschaikowsky seine Menschen mit seiner kammermusikalisch dicht gewobenen Musik. Es sind die alltäglichen Grenzsituationen der Liebe, aus denen „Eugen Onegin“ zugleich das Porträt einer jungen Generation schafft, die zwischen verzehrendem Idealismus und distanzierter Abgeklärtheit schwankt.
Johannes Erath debütiert am Staatstheater Mainz mit seiner Neuinszenierung von „Eugen Onegin“. Ausgehend von den Seelenzuständen der Protagonisten ruft er Reisebilder wach aus dem Leben von Menschen, die nie zu Hause sind. Tschaikowsky ist mit seiner dicht gewobenen Musik dabei hellhörig für die Ängste und Hoffnungen einer Jugend, die zwischen verzehrendem Idealismus und frühreifer Abgeklärtheit schwankt. Florian Csizmadia wird mit dieser Neuproduktion nach „Schwanensee“ seinen zweiten Tschaikowsky in dieser Spielzeit dirigieren.
Lyrische Szenen von Pjotr I. Tschaikowsky
Libretto von Konstantin Schilowski und vom Komponisten
Nach dem gleichnamigen Versroman von Alexander Puschkin
In Russischer Sprache mit Deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Florian Csizmadia
Inszenierung Johannes Erath
Bühne Katrin Connan
Kostüme Noëlle Blancpain
Dramaturgie Carsten Jenß
Eugen Onegin Heikki Kilpeläinen/Patrick Pobeschin
Tatjana Tatjana Charalgina
Olga Sanja Anastasia
Lenski Thorsten Büttner
Gremin José Gallisa
Larina Patricia Roach
Filipjewna Katherine Marriott
Saretzki Dietrich Greve
Triquet/Gillot Ks. Jürgen Rust
ein Hauptmann Dietrich Greve
Chor des Staatstheaters Mainz
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
27. März 2013
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11. Mai 2013
26. Mai 2013