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Eröffnung euro-scene Leipzig 2024

5. bis 10. November 2024

euro-scene Leipzig 2024 startet am 5. November mit Marathonlesung in der Nikolaikirche und Tanzwettbewerb im Schauspiel Leipzig

 

Copyright: euro-scene Leipzig

Der Tanzwettbewerb UBUNU CONNECTION eröffnet am 5. November um 19.30 Uhr die 34. euro-scene Leipzig im Schauspiel Leipzig.

Das Festivalprogramm beginnt anlässlich der US-Präsidentschaftswahlen am Eröffnungstag bereits mittags in der Nikolaikirche. Bei freiem Eintritt dokumentiert die Marathonlesung WAS AUF DEM SPIEL STEHT von 12.00 bis 18.00 Uhr, wie Menschen seit Jahrhunderten um Wertvorstellungen gekämpft haben, die heute unser Verständnis von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten untermauern.
 
Pfarrer Bernhard Stief startet den Lesemarathon mit der „Bergpredigt“. Es folgen u. a. der Performancekünstler Hermann Heisig, die Leipziger Autor:innen Marie Gamillscheg, Lara Hampe, Matthias Juegler und Andreas Lehmann, Schüler:innen der Kurt-Masur-Grundschule der Stadt Leipzig sowie Sabine Fuchshuber und Arne Linde vom Verein Land in Sicht. Insgesamt präsentieren fast 30 Lesende unterschiedliche Erklärungen und Verfassungen, z. B. die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ von 1791, die „Verfassung der Republik Polen“ von 1997, die UN-Agenda 2030 mit 17 Nachhaltigkeitszielen sowie Texte von Gotthold Ephraim Lessing, Christian Fürchtegott Gellert oder Heinrich Böll. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein Land in Sicht e. V. statt, der sich für die Stärkung der Demokratie in ländlichen Regionen Sachsens einsetzt.
 
Festivalleiter Christian Watty hebt hervor: „Ich danke allen, die ohne Gage bei WAS AUF DEM SPIEL STEHT mitlesen und für die euro-scene Leipzig die Fakten zur Geschichte von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten checken. Zum Abschluss übergebe ich um 18.00 Uhr eine Spende an den Maler David Schnell als Vorstand vom Land in Sicht e. V. Dieser Leipziger Verein unterstützt kulturelle und soziale Projekte, die Weltoffenheit sowie humane und demokratische Denkweisen fördern. Das Publikum hat auch die Möglichkeit, direkt vor Ort zu spenden.“
 
Vom 5. bis 10. November zeigt die euro-scene Leipzig 13 Produktionen, darunter 1 Uraufführung, 2 Deutschlandpremieren, 2 Eigenproduktionen sowie 2 Koproduktionen. Ergänzend präsentiert das diskursive plus-Programm u. a. den Fachtag INTERNATIONALE BÜHNE INKLUSION, die PREISVERLEIHUNG DES ITI-ZENTRUMS sowie Talks und Workshops.

Für mehrere Programmhöhepunkte der euro-scene Leipzig gibt es noch Tickets für Kurzentschlossene:

In MOTHERS A SONG FOR WARTIME setzt ein Chor aus 21 polnischen, belarusischen und ukrainischen Frauen am 7. November ein kraftvolles Zeichen gegen die Zerstörung des russischen Angriffskriegs. Der Gewalt stellen die Frauen ihre Wärme und Solidarität entgegen, und dazu die geballte Kraft ihrer Stimmen. Unter der Leitung der polnischen Regisseurin Marta Górnicka singen sie in der ukrainischen Tradition der Schtschedrywka: Glück wünschende Volkslieder, hier verwoben mit Sprechchören, die von Wut, Sehnsucht und Liebe erzählen.

Die ungarische Choreografin Adrienn Hód hat mit HARMONIA ein choreografisch ausgefeiltes Werk geschaffen, das Inklusion als menschliches Miteinander und körperliche Vielfalt versteht. Am 8. + 9. November hinterfragen zehn Tänzer:innen mit und ohne Behinderung den Stellenwert des Körpers in der Gesellschaft und werfen herkömmliche Vorstellungen vom Körper über Bord. Kritisch betrachtet werden dabei nicht nur die Hierarchien des klassischen Tanzes, sondern auch die vermeintlich progressiven Formen des zeitgenössischen Tanzes.

Mit R. OSA bricht die Regisseurin Silvia Gribaudi am 8. November die gesellschaftlichen Normen von Schönheit und Ästhetik auf. Inspiriert von den Aerobic-Videos der Hollywoodlegende Jane Fonda aus den 1980ern, stellt die brillante One-Women-Show das dort zelebrierte Idealbild des weiblichen Körpers auf den Kopf. Mit viel Selbstironie befreit die Schauspielerin Claudia Marsicano sich von angeblich erstrebenswerten Körperbildern und fordert das Publikum auf, es ihr gleichzutun.

Am 9. + 10. November verkörpert Omar Rajeh, einer der wichtigsten Protagonisten im zeitgenössischen Tanz im Libanon, den Niedergang seiner Heimatstadt Beirut und arbeitet sich tanzend durch Sehnsüchte und Traumata. DANCE IS NOT FOR US beschwört das bohrende Gefühl der Hilflosigkeit und den Strudel von Chaos, Wut und Verzweiflung. In diesem Kontext wird der Tanz zu einer Quelle der Hoffnung.

Das Diskursprogramm mit zahlreichen Veranstaltungen bei freiem Eintritt bietet Gelegenheit zum Austausch über das Bühnenprogramm und der Vertiefung der darin behandelten Themen.
In der Reihe NACH|GEDANKEN & GESPRÄCHE, die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Leipzig realisiert wird, spricht unter anderem Armin Hokmi am 7. November über sein Stück SHIRAZ. Der FACHTAG INTERNATIONALE BÜHNE INKLUSION — AUSTAUSCH UND VERNETZUNG setzt sich am 8. November mit dem Thema inklusive Kulturarbeit auseinander. Am 9. November wird der PREIS DES DEUTSCHEN ITI ZENTRUMS 2024 vergeben: Nach der Preisverleihung an die KULA Compagnie findet das Screening des Films DAS FÜNFTE RAD statt.

Das gesamte Programm der euro-scene Leipzig finden Sie auf der Website euro-scene.de
 
Tickets für die euro-scene Leipzig 2024 sind erhältlich unter www.euro-scene.de, an der Festivalkasse im IntercityHotel (Tröndlinring 2, 04105 Leipzig), unter 0341 217 16 48 (Kartentelefon) sowie an allen Vorverkaufsstellen, die mit eventim verbunden sind.
 

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