Nur wenige Persönlichkeiten der Tanzwelt sind so einflussreich wie Jiří Kylián. Bei sämtlichen renommierten Compagnien rund um den Globus sind seine Arbeiten fester Bestandteil des Repertoires. In Tschechien und London ausgebildet, erhielt Kylián sein erstes Engagement in den 1960er Jahren als Tänzer am Stuttgarter Ballett unter John Cranko, wo er auch seine ersten Gehversuche als Choreograph unternahm. Seither hat er über hundert Tanzstücke kreiert, allein über siebzig davon für das Nederlands Dans Theater (NDT), dessen künstlerischer Leiter er viele Jahre lang war. In Essen ist nun sein „Petite Mort“ zu sehen. Sechs Degen sind Bestandteil des Tanzes zu den langsamen Sätzen aus Mozarts Klavierkonzerten KV 467 und 488.
Patrick Delcroix war nicht nur viele Jahre lang Tänzer am NDT unter Kylián, sondern zeichnet auch international für die Einstudierung von dessen Werke verantwortlich. Vor allem aber kann er auf mehr als dreißig eigene Choreographien verweisen, von denen er bereits eine in Essen zeigte: „Cherché, trouvé, perdu“. Nun kehrt er zurück, um ein neues Stück, „End-Los“, zur Uraufführung zu bringen.
Als Nureyev des zeitgenössischen Balletts wurde Christopher Bruce (Arbeiten u.a. für die Rambert Dance Company und das Nederlands Dans Theater) bereits bezeichnet. Sein „Rooster“ ist ein Spiel um Verführung und Verlangen, zu dem er sich von Songs der Rolling Stones inspirieren lies, eine Hommage an die Musik und Zeit der Sixties.
“Petite Mort“, “End-Los”, “Rooster“
Choreographien von Jiří Kylián, Patrick Delcroix und Christopher Bruce
Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, Jóhann Jóhannson, Kerry Muzzey, David Lang und den Rolling Stones
Bühne Jiří Kylián, Kees Tjebbes, Tina MacHugh
Kostüme Joke Visser, Marian Bruce
Licht Kees Tjebbes, Tina MacHugh, Joop Caboort
21. (P), 24., 26. Januar, 1., 16., 18., 26., 29. Februar, 9., 14. März, 7. Juni
Karten unter (0201) 8122 200 und tickets@theater-essen.de