
Mit 19 bleibt ihr erster Ehemann auf dem Schlachtfeld und sie mit dem gemeinsamen Sohn zurück. Über den Verlust wird Martha bewusst, wie der Krieg auch ins Private eindringt und dieses erschüttert. Sie entwickelt einen anderen Blick auf Gesellschaft, bildet sich stetig fort und findet in ihrem zweiten Ehemann Friedrich Tilling jemand, der jenseits des gesellschaftlichen Konsenses ihre Überzeugungen teilt und unterstützt.
Bertha von Suttner beschreibt in dem autobiografisch gefärbten Roman rückblickend anhand von Tagebucheinträgen, Briefen, Dokumenten und Zeitungsartikeln das Spannungsfeld von Krieg und Frieden, die Legitimation von kriegerischen Handlungen und die feministische Emanzipation einer Frau im 19. Jahrhundert zwischen tradierten Zuschreibungen und Selbstverständnis. Sie veröffentlichte DIE WAFFEN NIEDER! 1889 im Alter von 46 Jahren und traf mit der Geschichte von Martha Althaus den Nerv einer Gesellschaft, die in heftigen Diskussionen um Militarismus und Krieg begriffen war. Der Roman machte Bertha von Suttner zu einer der prominentesten Vertreterinnen der Friedensbewegung. Im Dezember 1905 erhielt sie für ihr Engagement als erste Frau den Friedensnobelpreis und ihre Ideen lassen sich heute in einer »feministischen Außenpolitik« weiterdenken. Angesichts gegenwärtiger Debatten über die Remilitarisierung der Gesellschaft, Aufrüstung und Wiedereinführung der Wehrpflicht sowie Kriegen in der ganzen Welt liest sich der Antikriegsroman erstaunlich aktuell, plädierte Bertha von Suttner doch schon Ende des 19. Jahrhunderts für ein vereintes Europa: »Aber sagt mir doch ihr Herren, warum schließen denn nicht die sämtlichen gesitteten Mächte Europas einen Bund? Das wäre doch das Einfachste.«
Die Regisseurin Katrin Plötner untersucht mit drei Schauspielerinnen die pazifistischen Ideen von Bertha von Suttner und betrachtet den Roman mit dem Blick der Gegenwart. Können wir uns Pazifismus überhaupt leisten? Wo fängt Pazifismus an und endet er, wenn es plötzlich um die eigene Sicherheit geht?
Regie Katrin Plötner
Bühne Bettina Pommer
Kostüme Johanna Hlawica
Musik Johannes Hofmann
Licht Ansgar Evers
Dramaturgie Sarah Tzscheppan
Choreografie Hannes-Michael Bronczkowski
Regieassistenz Jonas Schweers
Ausstattungsassistenz Niklas Strang
Kostümassistenz Kateryna Markush
Inspizienz Andreas Stubenrauch
René Fiegen
Soufflage Raoul M. Köndgen
Regiehospitanz Aitana Villa Ingunza
Dramaturgiehospitanz Joelle Kannapin
Bühnenbildhospitanz Laxmi Guadalupe Wolf
Martha Althaus und weitere Rollen
Anna Paula Muth
Lydia Stäubli
Kristin Steffen
Mi
12
Nov
2025
Sa
22
Nov
2025
Fr
28
Nov
2025
Sa
06
Dez
2025
Sa
13
Dez
2025
Sa
27
Dez
2025
Do
15
Jan
2026












