Der bekannte Schauspieler und Regisseur Wolfgang Maria Bauer geht diesen Fragen in seiner Inszenierung von Schillers „Die Räuber“ am Landestheater Niederbayern auf den Grund.
Zwei Brüder üben Revolution. Der eine, Karl von Moor, nach außen: er lehnt sich gegen seinen Vater auf, gründet eine Räuberbande und versucht, die Welt der Väter aus den Angeln zu heben. Der andere, Franz, nach innen, indem er versucht, den eigenen Vater auszulöschen und dessen Rolle einzunehmen.
Gerade 23 Jahre alt war Friedrich Schiller bei der Uraufführung der „Räuber“ 1782 am Nationaltheater Mannheim. Das Stück über eine Jugend, die sich nicht mehr den Vätern unterordnen will, wurde sofort ein Skandalerfolg. Regisseur Wolfgang Maria Bauer, unter anderem bekannt als Darsteller von Kommissar Siska in der gleichnamigen Fernsehserie, geht bei seiner Arbeit an den „Räubern“ bewusst neue, eigene Wege und beweist damit die Aktualität des über 230 Jahre alten Klassikers auf. Seine spannende und provozierende Inszenierung zeigt, dass Jugend und Erwachsenwerden immer auch mit Revolution und Radikalisierung zu tun haben.
Regie & Bühne Wolfgang Maria Bauer
Kostüme Prof. Herbert Kapplmüller
Mit
Maximilian, Graf von Moor Klemens Neuwirth
Karl von Moor Andreas Schneider
Franz von Moor David Moorbach
Amalia von Ehrenreich Katharina Elisabeth Kram
Räuber Jochen Decker, Lisa Oertl, Matthias Lehmann, Reinhard Peer, Roland Schreglmann, Josepha Sophia Sem