Ein Aristokrat ist auf der Suche nach seiner Verlobten, die von Piraten entführt wurde. Am Hof des Sultans findet er seine Geliebte wieder. Die Flucht wird vereitelt, doch der Sultan erkennt die wahre Größe der Liebenden und lässt Gnade vor Recht ergehen.
Gluck gilt als Reformator der Oper, sein unbekanntes Singspiel verspricht eine Entdeckung in kluger Balance von Dialog und Musik. Der Komponist arbeitete als Kapellmeister des Französischen Theaters in Wien und steuerte den „Vaudevilles“ – volkstümlichen Singspielen mit aktuellen Zeitbezügen – eigene Kompositionen bei. Die Opéra comique „Die Pilger von Mekka“ krönt eine Reihe eigener komischer Opern. Gluck verbindet darin unterschiedliche Stilmittel wie orientalische Folklore, volkstümliche Lieder und anspruchsvolle Arien. Im Gegensatz zur manieriert wirkendenm Gesangstradition der Opéra seria betreibt er musikalische Charakterstudien der Figuren, was als entscheidender Beitrag zur Emanzipation der noch jungen Gattung Opéra comique gewertet wurde. Gluck gilt als Reformator der Operngeschichte, der mit neuen Ansätzen die Entwicklung des Musiktheaters maßgeblich prägte.
Am Salzburger Landestheater werden „Die Pilger von Mekka“ in ihrer ursprünglichen französischen Fassung gesungen. Die deutschen Dialoge wurden von Jakob Nolte neu eingerichtet, der im Frühjahr 2013 mit seinem Einakter „Agnes“ bei Ensemble und Publikum des Salzburger Landestheaters nachhaltigen Eindruck hinterließ und daraufhin verpflichtet wurde, eine neue, entschlackte Version dieser Opéra comique zu erstellen.
Musikalische Leitung Adrian Kelly \
Inszenierung Jacopo Spirei
Bühne Nikolaus Webern \
Kostüme Bettina Richter
Mit Tamara Gura, Laura Nicorescu, Ines Reinhardt, Emily Righter; Leif Aruhn-Solén, Alexey Birkus, Sergey Romanovsky, Simon Schnorr, Franz Supper
Termine 27.10. \ 30.10. \ 02.11. \ 19.11. \ 22.11. \ 01.12. \ 12.12.2013