Einmal ein anderer sein, die engen Fesseln der Ehe loswerden, den geheimen Lüsten nachgehen, die Geldsorgen abschütteln... So ziehen alle in die Champagnernacht, auf das Fest des steinreichen Fürsten Orlofsky. Doch dort treffen sie – ohne es zu merken, da sie incognito sind – nur wieder auf einander. So macht sich Eisenstein an seine eigene Frau Rosalinde heran, die sich mit einem Dritten einen Seitensprung erhofft hatte… Es knirscht stark in den Balken der ach so sicheren bürgerlichen Existenz, die sich das Ehepaar aufgebaut hat. Alle belügen und betrügen sich. Der Champagnerrausch endet in der Ausnüchterungszelle mit einigen herben Erkenntnissen für alle Beteiligten.
»Die Fledermaus« von Johann Strauß bestätigt ihren Ruf als eine der prickelndsten, klügsten, doppelbödigsten Operetten. Die Musik ist unübertroffen beschwingt, die Handlung ist gültig in allen Zeiten, in denen Menschen den politischen und persönlichen Krisen entkommen wollen, indem sie sich in ihre Wunschwelten flüchten. Das Erwachen bleibt keinem erspart.
Als Eisenstein ist Peter Bording in einer seiner Paraderollen (u. a. auch an der Komischen Oper Berlin, Essen, Tokio) zu erleben. Netta Or ist Rosalinde (in dieser Partie u. a. auch an der Opéra National du Rhin, Straßburg). Als Falke debütieren zwei junge Sänger des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Benjamin Russell (u. a. in »Boris Godunow« und »Die Soldaten«) und Alexander Knight (German-Australian Opera Grant-Gewinner 2016). Auch die Adele ist für Gloria Rehm (in Wiesbaden zuletzt Marie in »Die Soldaten« und Adina in »Der Liebestrank«), Stella An (Gretel, Despina in »Così fan tutte«) und Katharina Konradi (Morgana in »Alcina«, Nannetta in »Falstaff«) ein Rollendebüt. Romina Boscolo und Silvia Hauer alternieren als Prinz Orlofsky, Stephanos Tsirakoglou ist Gefängnisdirektor Frank, Erik Biegel Dr. Blind, Aaron Cawley und Richard Furman alternieren als Alfred.
Die Musikalische Leitung liegt bei Michael Helmrath (in Wiesbaden u. a. »Hänsel und Gretel«, ab 2016.2017 Generalmusikdirektor des Theaters Nordhausen) und Lynn Kao (»Der Graf von Luxemburg« und das Ballett »Weltenwanderer«).
Musikalische Leitung Michael Helmrath / Lynn Kao
Inszenierung Gabriele Rech
Bühne Dieter Richter
Kostüme Susanne Füller
Chor Albert Horne Licht Andreas Frank
Choreografie Myriam Lifka
Dramaturgie Katja Leclerc
Gabriel von Eisenstein Peter Bording
Rosalinde Netta Or
Frank Stephanos Tsirakoglou
Prinz Orlofsky Romina Boscolo, Silvia Hauer
Alfred Aaron Cawley
Dr. Falke Benjamin Russell, Alexander Knight
Dr. Blind Erik Biegel
Ida Felicitas Geipel
Frosch Lutz van der Horst
Adele Gloria Rehm, Katharina Konradi, Stella An
Chor & Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
die beiden nächsten Vorstellungstermine sind am 18. & 21. September jeweils um 19:30 Uhr