Dabei hat er 14 weitere Opern geschrieben, von denen einige zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Dazu zählt auch »Isabeau«, deren Uraufführung in Buenos Aires 1911 einige Furore machte und die bis zu ihrem Verschwinden nach 1940 regelmäßig auf den Spielplänen der Musiktheater in Lateinamerika und Italien zu finden war.
Der Inhalt von Mascagnis letzter Oper erinnert an die Sage der Lady Godiva: König Raimondo will seine Tochter Isabeau verheiraten. Auf dem »Turnier der Liebe« sollen die Bewerber sie mit Blicken statt mit Waffen erobern. Isabeau lehnt alle ab. Stellvertretend dafür soll das Volk bestraft werden. Doch Isabeau nimmt die Schuld auf sich. Der König befiehlt, dass sie zur Strafe nackt auf ihrem Schimmel durch die Straßen reiten soll. Wer aber wagen sollte, sie anzuschauen, dem sollen die Augen ausgerissen werden. Folco tut es dennoch, weil er ihrer Schönheit angemessen huldigen wollte. Ein Spiel von politischer Kabale und Liebe, das die Hauptfigur mit dem Leben bezahlen muss.
Konstanze Lauterbach inszeniert die Oper. Sie feierte zu Beginn der Spielzeit 2010/2011 einen großen Erfolg am Staatstheater Braunschweig mit ihrer Regie der Schostakowitsch-Oper »Lady Macbeth von Mzensk«. Sie war Hausregisseurin am Schauspiel Leipzig (1990–1999) und am Deutschen Theater Berlin (2001–2004). Außerdem arbeitete Konstanze Lauterbach am Bremer Theater, am Schauspiel Bonn, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und an der Semperoper Dresden.
Leggenda drammatica in drei Teilen
Text von Luigi Illica
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung: Georg Menskes
Inszenierung: Konstanze Lauterbach
Bühne: Andreas Jander
Kostüme: Konstanze Lauterbach
Chor: Georg Menskes
Dramaturgie: Daniela Brendel
Mit:
Isabella: Mária Porubcinová
Giglietta: Julia Rutigliano
Folco: Arthur Shen
Il Cavalier: Malte Roesner
Re Raimondo: Selcuk Hakan Tirasoglu
L'Araldo: Dae-Bum Lee
Messer Cornelius: Oleksandr Pushniak
2 Dienerinnen: Chorsoli N.N.
L`Araldo: Dae-Bum Lee
Ermyntrude: Cornelia Butz, Yuliya Grote
Ermyngarde: Annegret Glaser, Hyo-Jin Shin
3 Stimmen: Andreas Sebastian Mulik, Leszek Wos, Young-Ki Kim
Weitere Vorstellung: 26.03. um 19.30