Der General Sagorjanskij hofft auf den Tod der reichen Erbtante, der nicht nur den Schuldenberg tilgen, sondern auch Comtesse Blanche, die schöne Französin, bewegen könnte, ihn zu heiraten. Doch dann reist die Babuschka quicklebendig an und verprasst das Erbe im Handumdrehen.
Dostojewskij, selbst Roulette-Spieler bis an den Rand des Ruins, schrieb den kurzen Roman 1866 unter dem Eindruck seiner ersten Europareise. Er hält dem vermeintlich so fortschrittlichen Ausland ebenso wie den eigenen Landsleuten einen Spiegel vor: Die Scheinwelt der europäischen Hautevolee, die gnadenlose Jagd nach Geld und Vergnügen, das Fehlen jeglichen Ideals jenseits des schnöden Mammons machen für ihn den «Ameisenhaufen» Europa aus, in dem die naiven Russen unvermeidlich verloren sind.
Martin Laberenz, der am Centraltheater Leipzig bereits Schuld und Sühne und Aufzeichnungen aus dem Kellerloch inszeniert hat, setzt nun in Düsseldorf seine Auseinandersetzung mit Dostojewskijs Romanen fort und adaptiert das Spiel um Leben und Tod für die Bühne.
Aus dem Russischen von Swetlana Geier / Für die Bühne bearbeitet von Martin Laberenz und Stefan Schmidtke
Regie: Martin Laberenz
Bühne Volker Hintermeier
Kostüme Adriana Braga Peretzki
Musik Friederike Bernhardt
Dramaturgie Katrin Michaels
Mit
Michael Abendroth
Anna Blomeier
Edgar Eckert
Sebastian Grünewald
Sarah Hostettler
Florian Jahr
Karin Pfammatter
12. Januar, 19.30 Uhr
13. Januar, 19.30 Uhr
18. Januar, 19.30 Uhr
25. Januar, 19.30 Uhr
7. Februar, 19.30 Uhr
9. Februar, 19.30 Uhr
13. Februar, 19.30 Uhr
16. Februar, 18.00 Uhr
25. Februar, 19.30 Uhr