Er foppt, blamiert und schädigt alle, bis auf zwei Gerechte: den Meister, Autor eines unveröffentlichten Romans, der zu Beginn der Geschichte in der Irrenanstalt einquartiert ist, und Margarita, dessen Geliebte. Zentrum des Geschehens ist das Haus Sadowaja 302b, Wohnung 50, deren Bewohner und Nachbarn der Reihe nach auf mehr oder weniger einfallsreiche Weise verschwinden.
Es kommt zu unheimlichen Todesfällen und mysteriösen Verhaftungen. Offizielle Stellen versuchen, diese Verwirrungen des Teufels meist rational zu erklären. Der gesamte Staat scheint von schäbigen Betrügern und Spekulanten bevölkert, und die unheimlich effizienten Vertreter der Bürokratie tragen das ihre dazu bei, das Land in eine riesige Groteske zu verwandeln. Der Teufel selbst versucht, einen eingefleischten Atheisten von der Existenz Gottes zu überzeugen, und alle Fragen des ewigen Wechselspiels zwischen Gut und Böse, Gewalt und Humanität werden auf den Kopf gestellt.
Bulgakows Meisterwerk gilt als der „russische Faust“. Der fabulöse Reichtum dieses Romans ist Material für den ungarischen Theatererfinder Viktor Bodó in seiner fünften Produktion am Schauspielhaus – mit den Schauspielern der Szputnyik Shipping Company Budapest und dem Grazer Ensemble.
Inszenierung Viktor Bodó
Bühne Pascal Raich
Kostüme Fruzsina Nagy
Licht Tamás Bányai
Musik Klaus von Heydenaber (Komposition) Gábor Keresztes (Klangdesign)
Dramaturgie Anna Veress & Regula Schröter
Mit Thomas Frank, Anna Hay, Sophie Hottinger, Péter Jankovics, Claudius Körber, Steffi Krautz, András Lajos, Kata Pető, Sebastian Reiß, Franz Solar, Birgit Stöger, Zoltán Szabó, Jan Thümer, Leon Ullrich
Weitere Vorstellungen am 15., 16., 21. und 22. Dezember 2010 sowie am 7. und 8. Jänner 2011, jeweils 19.30 Uhr, Hauptbühne. Am 8. Jänner um 16 Uhr, Salon im 1. Rang: UNI IM THEATER – Symposium der Karl-Franzens-Universität Graz zu Der Meister und Margarita. Der Eintritt ist frei!