Wie das zu bewerkstelligen wäre, weiß Lopachin, Sohn ehemaliger Leibeigener, inzwischen ein erfolgreicher Geschäftsmann: Der legendäre, aber unrentable Kirschgarten muss abgeholzt werden, um auf dem parzellierten Grundstück Datschen errichten zu können. Aber was vermag der Pragmatismus moderner Geschäftstüchtigkeit gegen tränenreiche Träume von einem idealen Gestern? Und ist es nicht trotz äußerer Widrigkeiten immer noch möglich, auf eine Zukunft zu hoffen, die gegen alle Gesetze von Rendite und Kapital nicht um den Preis der Vernichtung von Vergangenheit erschaffen wird?
Tschechows letztes Stück – geschrieben 1904 von dem bereits todkranken Dichter und Arzt – durchwehen Ahnungen von Untergang und Tod. Gleichzeitig ist „Der Kirschgarten“ eines seiner komödiantischsten Stücke. Mit abgründigem Humor zeichnet es eine Welt im Umbruch, in der Besitz und Macht neu verteilt werden. Und Menschen, die gegen jede Vernunft versuchen, an dem festzuhalten, was sie kennen, lieben und ersehnen. Mit heiterer Gelassenheit und hochelaborierten Techniken des Verdrängens tanzen sie dem Niedergang entgegen.
Inszenierung: Sabine Auf der Heyde
Bühne: Ann Heine
Kostüme: Barbara Aigner
Musik: Cornelius Borgolte
Dramaturgie: Katharina Gerschler
Ljubow Andrejewna Ranewskaja Julia Kreusch
Anja, ihre Tochter Paul Zichner
Warja, ihre Adoptivtochter Karoline Reinke
Leonid Andrejewitsch Gajew, ihr Bruder Tibor Locher
Ermolaj Alexejewitsch Lopachin, Kaufmann Zlatko Maltar
Pjotr Sergejewitsch Trofimow, Student Felix Mühlen
Semjon Pantelejewitsch Jepichodow, Kontorist Christoph Türkay
Charlotta Iwanowna, Gouvernante Andrea Quirbach
Semjon Pantelejewitsch Jepichodow, Kontorist Tibor Locher
Dunjascha, Zimmermädchen Ulrike Beerbaum
Jascha, ein junger Diener Tilman Rose
25. Mai 2014
19 Uhr: Einführung im Foyer
04. Juni 2014
11. Juni 2014
13. Juni 2014
15. Juni 2014
19 Uhr: Einführung im Foyer
27. Juni 2014
04. Juli 2014
Zum letzten Mal