Den Tod der Mutter im Altersheim, die Affäre mit einer Kollegin – alles kann man ertragen, sogar schön finden – auch absichtslos (?) einen Mord zu begehen, bringt einen nicht unbedingt aus der Fassung, schafft allerdings Unruhe und Unannehmlichkeiten, die den Zeitfluss durcheinander bringen. Aber was wäre der Mensch, wenn er sich nicht auch mit seinen Verbrechen arrangieren könnte und sogar mit der zu erwartenden Todesstrafe, die am Ende doch jeden erwartet, sei er nun schuldig oder unschuldig?
Jette Steckel bringt Albert Camus’ „Der Fremde“ auf die Bühne, das Schlüsselwerk der Philosophie des Absurden. Auch 70 Jahre nach seiner Entstehung hat dieses Werk nichts von seiner beunruhigenden Kraft verloren.
„Ein Zeichen sind wir, deutungslos, schmerzlos sind wir und haben fast die Sprache in der Fremde verloren.“ Friedrich Hölderlin
Regie
Jette Steckel
Bühne
Florian Lösche
Kostüme
Pauline Hüners
Musik
Mark Badur
Dramaturgie
Carl Hegemann
Darsteller
Julian Greis
Franziska Hartmann
Mirco Kreibich
Daniel Lommatzsch